Venezuela / USA / Politik

USA ignorieren Ablehnung von Botschafter

Caracas. Venezuelas Regierung hat erneut bekräftigt, dass es einen US-Botschafter Larry Palmer nicht akzeptieren wird. Damit reagiert Venezuela auf die Ankündigung der USA, Palmer bald in das südamerikanische Land schicken zu wollen, ungeachtet der Ablehnung aus Venezuela. Der designierte US-Botschafter habe Venezuelas Politik in der Vergangenheit hart angegriffen und seine Institutionen beleidigt, heißt es aus dem Außenministerium in Caracas. Das Festhalten an seiner Nominierung sei eine Provokation.

Am gestrigen Samstag äußerte sich auch Staatspräsident Hugo Chávez brüskiert zu dem Fall: "Falls er wirklich in Venezuela landen sollte, so haltet ihn am Flughafen fest, überreicht ihm einen Kaffee von mir und sagt dem Herrn Palmer gleichzeitig 'bye, bye'". Bereits im August hatte Chávez die Akkreditierung Palmers eigentlich schon offiziell abgelehnt, was von den USA offenbar einfach übergangen wird.

Larry Palmer hatte zuvor bei einer Befragung vor dem US-Senat dem venezolanischen Militär eine "niedrige Moral" bescheinigt und einen angeblich zunehmenden Einfluss Kubas auf das Miltär kritisiert. Auch die Meinungs- und Pressefreiheit sowie das Privateigentum sah er in Gefahr. Außerdem warf Palmer Venezuela vor, die kolumbianische Guerilla FARC zu unterstützen. Venezolanische Regierungsvertreter und Parlamentarier kritisierten die Äußerungen als Einmischungen in innere Angelegenheiten.