Bolivien / Medien

Bolivien spiegelt Wikileaks-Akten

Berlin/La Paz. Die bolivianische Regierung dokumentiert auf einer offiziellen Seite des Außenministeriums die bisher veröffentlichten Wikileaks-Akten aus dem State Departemenent der USA. Auf der Webseite sind bisher 48 Dokumente abgelegt, die Bolivien betreffen. Außerdem stellt das Außenministerium der Regierung Morales die wichtigsten Depeschen in spanischer Übersetzung zur Verfügung und ordnet sie auf einem Zeitstrahl in die politischen Ereignisse der jüngeren Geschichte des Landes ein. Über Aktualisierungen informiert ein eigener Twitter-Kanal.

Mit der bolivianischen Initiative unterstützt zum ersten Mal eine Regierung offiziell den Aufruf von Wikileaks, die Cablegate-Dokumente auf möglichst vielen unabhängigen Seiten im Internet zu spiegeln. Bisher existieren etwa 1600 solcher Kopien der Hauptseite. In Deutschland unterstützt der Bundestagsabgeordnete  Andrej Hunko (Die Linke) die Initiative mit einer eigenen Mirror-Seite. "Die Repression gegen Wikileaks ist politisch motiviert. Kein Gericht dieser Welt hat bislang einen Beschluss gegen die Veröffentlichungen erlassen", begründet Hunko seine Solidarität mit Wikileaks.