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Lithium: Kooperation zwischen Bolivien und Japan

La Paz/Tokio. Bolivien und Japan wollen bei der Gewinnung von Lithium kooperieren. Dies ist das Ergebnis des Staatsbesuchs von Boliviens Präsident Evo Morales in dem asiatischen Industriestaat, der am gestrigen Mittwoch endete. Japans Wirtschaftsminister Akihiro Ohata sagte gegenüber Morales, dass sein Land Bolivien beim nötigen Technologie und der Infrastruktur zum Lithium-Abbau helfen wollen, so sollen künftig bolivianische Studenten an der Universität von Kyoto zu einem gemeinsam Studium zur Lithium-Technologie zugelassen werden. Außerdem sind Schulungen geplant, bei denen bolivianische Techniker vom japanischen Know-How im Bereich des Lithiums profitieren können. Evo Morales wiederholte bei seinen Gesprächen in Japan, dass es seiner Regierung beim Export von Rohstoffen darum gehe, den größtmöglichen Gewinn für sein Land zu erreichen und die ausländischen Investoren Partner, nicht Herren sein sollen. Wichtig für Bolivien ist dabei, dass nicht der Rohstoff exportiert, sondern die Weiterverarbeitung mit ausländischer Hilfe im eigenen Land geschieht. Am Rande der Konsultationen wurde zudem bekannt, dass Japan und Bolivien gemeinsam ein geothermisches Kraftwerk mit der Leistung von 50 Megawatt in Bolivien bauen wollen.