Guatemala / Soziales

Guatemala setzt auf kubanisches Alphabetisierungsprogramm

Havanna. Guatemalas Bildungsminister Dennis Alonzo hat den Erfolg des kubanischen Alphabetisierungsprogramms "Yo, sí puedo" ("Ja, ich kann es") gelobt. In der wöchentlichen Radiosendung des guatemaltekischen Präsidenten Alvaro Colom hob Alonzo im November die gute Zusammenarbeit mit kubanischen Experten und Behörden hervor. In der Sendung war auch Edgar Montiel, Leiter des UNESCO-Fonds in Guatemala, anwesend. Der UNESCO obliegt es, den Alphabetisierungsstatus festzustellen.

So hat die UNESCO bereits zehn Gemeinden in Guatemala als frei von Analphabetismus erklärt. Dieser Status wird bescheinigt, wenn nur noch maximal vier Prozent der Bevölkerung Analphabeten sind. Guatemalas Regierung versucht nun, noch vor Jahresende sechs weitere Gemeinden in den Bezirken von Sololá, Santa Rosa und Zacapa vollständig zu alphabetisieren, erklärten Regierungsvertreter.

Die kubanische Lehrmethode greift auf Videos für den Lese- und Schreibunterricht zurück. "Yo, sí puedo" ist in Guatemala seit 2007 im Einsatz und eines von acht Programmen des Nationalen Komitees für Alphabetisierung. Aufgrund seiner Methodik und schnellen Erfolgsergebnisse gilt es als Programm mit der größten Effizienz. Seit Beginn der Zusammenarbeit haben 65.464 Menschen in Guatemala durch "Yo, sí puedo" Lesen und Schreiben gelernt, 52.495 davon allein in diesem Jahr.