Kolumbien / Ecuador / Militär

16 Tote bei Luftangriff Kolumbiens

Bogotá. Die kolumbianische Regierung hat am Donnerstag den Tod von 16 Personen bei einem Luftangriff auf mutmaßliche Mitglieder der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) im Bundesstaat Nariño bestätigt. Unter den Opfern befinden sich zwei Kinder. Ein Sprecher des kolumbianischen Verteidigungsministeriums bestätigte dabei auch den Tod einer 15-jährigen ecuadorianischen Staatsbürgerin. Die kolumbianische Regierung bestritt zugleich, bei dem Luftschlag in ecuadorianisches Territorium eingedrungen zu sein. Der Tod von Kindern bei der Operation "Fortaleza III" (Standhaftigkeit III) sei bedauerlich, hieß es in einem Kommuniqué des Verteidigungsministeriums, jedoch sei die Guerilla verantwortlich zu machen, weil sie Minderjährigen rekrutiert habe.

Währenddessen kamen in Quito die Regierungschefs beider Länder zusammen, um über eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu verhandeln, die seit über zwei Jahren auf Eis liegen. Kolumbien hatte im März 2008 bei einem Luftangriff im Grenzgebiet zu Ecuador 24 Menschen in einem Lager der FARC getötet. Bei der Bombardierung, bei der auch ein ranghoher Kommandant der FARC, Raúl Reyes, getötet wurde, war die kolumbianische Luftwaffe in ecuadorianischen Luftraum eingedrungen. Aus Protest hatte die Regierung von Rafael Correa alle  diplomatischen Beziehungen mit dem Nachbarland abgebrochen.