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Iran und Bolivien kooperieren bei Lithium-Abbau

La Paz. Der Abbau des wertvollen Alkalimetalls Lithium in Bolivien soll künftig mit iranischer Hilfe vonstatten gehen. Der Teherans Industrie- und Bergbauminister Ali-Akbar Mehrabian kündigte am Sonntag an, sein Land werde Bolivien bei der Industrialisierung der Lithiumminen und der Produktion von Batterien unterstützen. Die Kooperation basiere auf Übereinkünften, die bei der jüngsten Visite von Evo Morales in Teheran im Oktober geschlossen worden sind. Dabie hatte der bolivianische Präsident auf die wissenschaftliche Kompetenz des Partners für die Lithium-Förderung hingewiesen.

Die bolivianische Regierung plant, auf absehbare Zeit 30.000 Tonnen des Leichtmetalls jährlich zu produzieren. In dem Salzsee "Salar de Uyuni" im südamerikanischen Land werden bis zu 70 Prozent der weltweiten Lithium-Vorkommen vermutet. Während die Regierung Evo Morales' das Alkalimetall, das für Akkus und damit für die Energiespeicherung wichtig ist, im eigenen Land fördern und weiterverarbeiten will, öffnen die Nachbarländer Chile und Argentinien ihre Lithium-Vorkommen für multinationale Konzerne wie beispielsweise japanische Autobauer.