Venezuela und Bolivien handeln erstmals mit Sucre

Caracas/La Paz. Venezuela und Bolivien haben am Freitag zum ersten Mal Waren mit der neuen regionalen Währung Sucre gehandelt. In dem Geschäft kaufte Venezuela von Bolivien 5.000 Tonnen Sojaöl und bezahlte den Handel in der ALBA-Währung. Mit dem einheitlichen regionalen Verrechnungssystem wollen die Länder der Bolivarischen Allianz für Amerika (ALBA) ihre Unabhängigkeit vom US-Dollar ausbauen.

Die beiden Präsidenten der südamerikanischen Länder, Hugo Chávez und Evo Morales, feierten die Transaktion als einen Schritt zur Unabhängigkeit ihrer Länder. "Hoffentlich tritt ganz Südamerika bei", erklärte Morales in einer im Fernsehen übertragenen Videokonferenz der Präsidenten, "damit wir bald eine Währung, ein System für die Finanztransaktionen in der ganzen Region haben".

Der Sucre besteht seit Anfang des Jahres als Buchgeld und ist dem europäischen ECU ähnlich, der Vorläufer des Euro war. Bereits im Februar fand ein erster Handel in der neuen Währung zwischen Kuba und Venezuela statt, im Juli folgte Ecuador.