Santa Marta. In der kolumbianischen Stadt Santa Marta treffen sich am heutigen Dienstag die Präsidenten von Kolumbien und Venezuela, Juan Manuel Santos und Hugo Chávez. Ziel der direkten Gespräche ist es, die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu normalisieren. Das Treffen findet nur drei Tage nach der Amtsübernahme durch Juan Manuel Santos statt. Bei den Gesprächen wird es um die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen und einen verstärkten wirtschaftlichen Austausch gehen. Außerdem soll die Kontrolle der gemeinsamen Grenzen thematisiert werden.
Unter Santos Vorgänger Álvaro Uribe kam es immer wieder zu schweren Spannungen zwischen beiden Ländern. Die rechte Regierung in Bogotá beschuldigte das sozialistisch regierte Venezuela regelmäßig, die kolumbianischen Rebellenorganisationen FARC und ELN zu unterstützen. Entsprechende Vorwürfe konnten allerdings mehrfach widerlegt werden. Umgekehrt warf Venezuela seinem Nachbarn vor, die Region zu militarisieren und zu destabilisieren. Mehrfach wurden die diplomatischen Kontakte zwischen beiden Ländern unterbrochen. (mad/tsur, universal)