Tegucigalpa. Die Welle der Gewalt gegen Aktivisten der Demokratiebewegung in Honduras reißt nicht ab. Nach jüngsten Berichten aus dem mittelamerikanischen Land wurden am Dienstag drei Mitglieder der lokalen Landarbeiterbewegung MUCA in ihrem PKW erschossen. Die MUCA setzt sich für eine gerechte Verteilung des Bodens in der Region Bajo Aguán im Norden von Honduras ein. Sie kommt damit in Konflikt mit dem Großgrundbesitzer Miguel Facussé Barjúm. Dessen Familie gehört zu den aktiven Unterstützern des Staatsstreiches gegen die letzte demokratisch gewählte Regierung unter dem liberalen Politiker Manuel Zelaya Ende Juni 2009.
Víctor Manuel Mata, Serio Magdiel Amaya und Rodving Omar Villegas wurden von Unbekannten nahe der Ortschaft Paso Aguán angehalten und mit großkalibrigen Waffen unter Beschuss genommen. Nach Angaben des Sprechers der Nationalen Front des Volkswiderstandes (FNRP), Juan Chinchilla, waren zwei der Opfer im Alter von 40, 18 und 14 Jahren sofort tot, der Dritte starb im Krankenhaus.
Seit dem Militärputsch sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen über 5000 Menschen inhaftiert worden, zudem wurden über 100 politische Morde verzeichnet.