Hintergrund & Analyse (Alle Länder, Soziale Bewegungen)

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"Pueblo a Pueblo" in Venezuela: Nahrung ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht

Eine Organisation bringt Campesinos und städtische Verbraucher zusammen und bricht mit dem Marktdiktat
"Pueblo a Pueblo" ist eine Basisbewegung zur Organisierung von Produktion, Vertrieb und Verbrauch von Lebensmitteln. Das Projekt bringt die landwirtschaftlichen Erzeuger mit den Stadtbewohnern zusammen, womit es mit den rigorosen Diktaten des kapitalistischen Marktes bricht. Im ersten Teil dieser... weiter

Brasilien: Rolle vorwärts

Die ersten 100 Tage sind vorbei: Was hat die Regierung Lula bisher erreicht?
Am 10. April war die Regierung des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva genau 100 Tage im Amt. Soziale Bewegungen und Expert:innen bewerten die Zusammensetzung des Kabinetts sowie die bisherigen Maßnahmen und Dekrete positiv. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts... weiter

"Camp der Hoffnung" in Brasilien: Indigene besetzen die Hauptstadt

Indigene versichern Präsident Lula "kritische Unterstützung". Kampf um Demarkierung geht weiter. Gespräch mit Apib-Koordinator Dinamam Tuxá
Seit 19 Jahren treffen sich Indigene aus ganz Brasilien in ihrem Aktionsmonat, dem sogenannten "Indigenen April", einige Tage lang in der Hauptstadt Brasília. Was mit wenigen Hundert Teilnehmer:innen begann, ist mittlerweile zur weltweit größten Versammlung von Indigenen geworden. Auch in diesem... weiter

Der Kampf der Mapuche gegen die Privatisierung der Quellen des Flusses Río Chubut

In Argentinien lässt der Staat zu, dass ausländisches Kapital sich das Wasser aneignet – entgegen bestehender Gesetze
Im argentinischen Patagonien, dem angestammten Territorium der Mapuche, wird zunehmend Land privatisiert und an ausländisches Kapital verkauft. Der englische Multimillionär Joe Lewis versperrt seit Jahren den öffentlichen Zugang zu dem See Lago Escondido (Versteckter See). Ganz in der Nähe werden... weiter

Bolivien: Destabilisieren und die Kontrolle übernehmen

Die Regierung der Bewegung zum Sozialismus von Luis Arce ist mit neuen Interventionsversuchen in der Region konfrontiert
Der historisch-populare Block in Bolivien ist konfrontiert mit internen Bedrohungen und neuen Methoden imperialer Einmischung. Wie kann man sie angehen und die wachsende Kluft zwischen Regierung und sozialen Bewegungen überwinden? Kurzer Rückblick auf die Schaffung des plurinationalen Staates... weiter

Gewalt und Vertreibung mit Nachhaltigkeitslabel

Die Gewalt gegen indigene Gemeinden in Guatemala nimmt kein Ende
Ende 2022 wurde die Maya Q’eqchi-Gemeinde Chapin Abajo zwangsgeräumt. Die Gewaltspirale in Guatemala, die durch den neokolonialen Extraktivismus der Regierung des Landes vorangetrieben wird, setzt sich somit unvermindert fort. Ein massiver Einsatz von Polizei und paramilitärischen Kräften zwang... weiter

Proteste und Lohnforderungen in Venezuela: Soziale Gerechtigkeit oder Destabilisierungsplan?

In Venezuela finden zunehmend Proteste für Lohnerhöhungen statt, die eine große Debatte innerhalb der Regierung und des Chavismus ausgelöst haben
Verschiedene Sektoren der venezolanischen Arbeiterklasse in mehreren Bundesstaaten setzen sich für Lohnforderungen ein, die meisten stehen auf der staatlichen Gehaltsliste. Dies hat zu einer erneuten Belebung der Lohndebatte geführt, sowohl innerhalb der Regierung als auch unter den breiten... weiter

Verfassungsreform in Chile: Von oben herab

Die Ausarbeitung einer neuen Verfassung bestimmen nun vor allem die Parteien, soziale Bewegungen bleiben außen vor
Mitte Januar hat der chilenische Kongress die Einigung des 13-köpfigen Ausschusses über einen neuen verfassunggebenden Prozess durchgewunken. Sobald Präsident Gabriel Boric die Reform unterzeichnet, tritt das "Abkommen für Chile" offiziell in Kraft. Die Gesetzesänderung sieht die Beteiligung dreier... weiter

Peru: "Boluarte ist für Viele nicht mehr nur eine Verräterin, sondern eine Mörderin"

amerika21 im Interview mit dem peruanischen Protestforscher Omar Coronel
Aus welchen Gründen finden seit Anfang Dezember letzten Jahres große und landesweite Proteste in Peru statt? Wir können sie in konjunkturellen und historischen Dimensionen betrachten. Als auslösender Faktor ist der Weggang von Pedro Castillo zu nennen. Er hat sich selbst... weiter

Honduras: "Autonomie und gemeinschaftliche Selbstverwaltung gegen den entfesselten Kapitalismus"

Gespräch mit Miriam Miranda, Generalkoordinatorin der Organisation der afro-indigenen Garífuna in Honduras, Ofraneh
Die Ansiedlung "Wagueira Lee" der Garífuna liegt auf der honduranischen Insel Roatán. Sie ist eine gemeinschaftliche Rückgewinnung von angestammtem Land, die Teil eines kulturellen Überlebensprozesses und der Verteidigung der Gebiete der Garífunas gegen die zunehmende Zerstörung der Natur und des... weiter

Honduras: "Die Privatstädte warten, dass die Regierung wechselt, um dann ihr Projekt mit noch mehr Wucht durchzusetzen"

Gespräch mit Christopher Castillo, Generalkoordinator der honduranischen Gemeinde- und Umweltorganisation Arcah
Die rechten Regierungen in Honduras förderten die Gründung von "libertären" Unternehmerstädten, den sogenannten "Zonen für Beschäftigung und Entwicklung" (ZEDE). Nach massiven Protesten der Bevölkerung gegen diese totalkapitalistischen Enklaven wurde Anfang 2022 unter der neuen progressiven... weiter

"Die Klassenidentität ist entscheidend, um so ziemlich alles in Venezuela zu verstehen"

Gespräch mit dem Aktivisten Reinaldo Iturriza über die jüngste wirtschaftliche Erholung, soziale Ungleichheit und die Politisierung der popularen Klassen
Die wirtschaftliche Lage in Venezuela hat sich entspannt. Wurde das Land nach Jahren der Krise "repariert", wie manche es darstellen? Es gibt eine wirtschaftliche Verbesserung, aber sie erreicht die Mehrheit der Bevölkerung nicht. Seit etwa einem Jahr wächst die Wirtschaft... weiter

Nach den Wahlen in Brasilien: "Die soziale Mobilisierung ist entscheidend"

Der Sozialwissenschaftler Antônio Andrioli über das Wahlergebnis und die Handlungsmöglichkeiten einer Regierung Lula für fortschrittliche Politik
Lula da Silva hat die Stichwahl gegen den Präsidenten Jair Bolsonaro gewonnen. Wie bewertest Du das Ergebnis? Es ist ein Sieg der Demokratie ‒ nach einem sehr schwierigen Wahlkampf, in dem Bolsonaro und seine Entourage für seine Wiederwahl das Land nicht nur mit ihren... weiter

"Argentinien sollte eine Zweigstelle Europas sein und die Bevölkerung 'weiß gemacht' werden"

Die Afro-Argentinierin Griselda Manzoli über Rassismus, intersektionalen Feminismus und den Kampf um Erinnerung
Nach Angaben der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) leben in unserer Region 134 Millionen Personen mit afrikanischen Wurzeln, die damit 21 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Davon leben laut dem landesweiten Zensus von 2010 mindestens 150... weiter

Haiti: Von Verzweiflung und Wut

Die Bevölkerung begehrt auf gegen ein korruptes System ‒ und gegen jede Art von Intervention der "Internationalen Gemeinschaft"
Seit Wochen befindet sich Haiti im Aufruhr. Die brutale Erhöhung der Treibstoffpreise war der Auslöser dafür. Wir müssen nicht nur über die Gründe für den Aufstand berichten, sondern vor allem (wieder) deutlich machen, dass die Haitianerinnen und Haitianer zu Recht aufbegehren. Seit der... weiter