Hintergrund & Analyse (Lateinamerika, Menschenrechte)

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Militarisierung widerständiger Gemeinden in El Salvador

Regierung diffamiert Bewohner als Drogenhändler:innen und Terrorist:innen. Machtmissbrauch durch Polizei und Armee nimmt zu
Interview mit Rosa Lilian López von der "Vereinigung der Gemeinden für die Entwicklung von Chalatenango" (CCR) Können Sie sich und Ihre Organisation kurz vorstellen? Mein Name ist Rosa Lilian López, ich arbeite in der Organisation "Vereinigung der Gemeinden für die... weiter

Kuba: Eine Impfung gegen Egoismus und Ungleichheit

Weltweit sind bereits mehrere Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2-Virus verfügbar, aber der Zugang dazu ist so ungleich wie die Welt, in der wir leben
"Es wird nicht eine ausgebrannte und überholte Weltordnung sein, die die Menschheit retten und die natürlichen Bedingungen schaffen kann, die für ein würdiges Leben auf dem Planeten unerlässlich sind. [...] Es geht nicht um eine ideologische Frage; es ist bereits eine Frage von Leben oder Tod für... weiter

Der neue Angriff auf das Wasser und die Wege des Blauen Kapitalismus

Das Finanzkapital stuft die "Wasserindustrie" als eine der auf lange Sicht sichersten und rentabelsten Investitionen ein
Als die CME Group – ein internationales Unternehmen, das auf Finanzderivatemärkte spezialisiert ist – in der zweiten Dezemberwoche begann, Wassernutzungsrechte in Kalifornien, insbesondere auf Terminmärkten zu listen, löste das weltweit Alarm aus. Ja, es geht um Nutzungsrechte an Wasser. Die... weiter

Honduras: Privates Paradies

Auf der honduranischen Karibikinsel Roatán entsteht eine der weltweit ersten Sonderzonen
In sogenannten Sonderzonen für Beschäftigung und ökonomische Entwicklung (Zonas de empleo y desarrollo económico, ZEDE) übernehmen Privatunternehmen hoheitliche Aufgaben. Sie sind dem honduranischen Gesetz nach weitgehend autonome, von Investor:innen verwaltete Enklaven. Diese Sonderzonen folgen... weiter

Föderalismus, Landverteilung und der Kampf der Mapuche in Chile

Interview mit dem indigenen Gouverneurskandidaten für die Araucanía, Vicente Painel
Zum ersten Mal hat die Bevölkerung in Chile im April 2021 die Möglichkeit, die zuvor von der Zentralregierung ernannten Regionalgouverneure direkt zu wählen. Vicente Painel, Sie sind Mapuche und Kandidat für das Amt des Gouverneurs der Region Araucanía, dem Hauptgebiet der Mapuche-... weiter

"Venezuela braucht dringend eine Perspektive auf eine Überwindung der gesellschaftlichen Polarisierung"

Der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko
Interview mit dem Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko zur Parlamentswahl, der Sanktionspolitik der USA, den Menschenrechten und der Rolle Deutschlands und der EU
Herr Hunko, am Sonntag wird in Venezuela ein neues Parlament gewählt. Kann die Wahl einen Beitrag zur Lösung der tiefen Krise des Landes leisten? Darauf deutet gegenwärtig leider wenig hin. Wäre es im Vorfeld zu einer Einigung der Regierung auch mit weiteren Teilen der... weiter

Peru: "Denn uns haben sie nicht verschwinden lassen"

Der Angehörigenverband Anfasep kämpft für die Erinnerungsstätte in Ayacucho
Die peruanische Andenprovinz Ayacucho war in den 1980er Jahren ein Hauptschauplatz des internen bewaffneten Konflikts zwischen dem maoistischen Leuchtenden Pfad und dem Militär. Die Hinterbliebenenorganisation Anfasep setzt sich seit 1983 für die Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen wie Fällen... weiter

Paulo Freire und die Pädagogik der Hoffnung in Zeiten der Pandemie

Der alte Freire, der von Tag zu Tag jünger wird, hat uns noch viel zu lehren
Schon Wochen vor dem Beginn der Pandemie charakterisierte Jair Bolsonaro Paulo Freire als ein "besessenes Idol der Linken". Es war sicher nicht das erste und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal, dass der brasilianische Präsident einen der größten Volkslehrer des globalen Südens öffentlich... weiter

El Salvador: "Unser Park ist eine Art historisches und kulturelles Erbe"

Interview mit Rosa Isabas Galeano und Juan José Hernández Guerra aus Cuisnahuat
Rosa Isabas Galeano wohnt in Cuisnahuat und ist Teil der örtlichen Volksversammlung (Asamblea Popular). Diese wurde 2009 gegründet und repräsentiert derzeit um die 60 Prozent der 32 Gemeinden (Caserillos) des Landkreises (Municipio) Cuisnahuat. Juan José Hernández Guerra lebt ebenfalls in... weiter

Transfeministische Vorschläge für eine neue Verfassung in Chile

Feministische und Organisationen sexueller Vielfalt wollen eine Verfassung gestalten, in der alle Platz haben, mit ihren Identitäten und anerkannten Rechten
Das Coronavirus hat viele Pläne geändert, auch den Zeitplan für eine neue Verfassung in Chile. Es war vorgesehen, dass 14 Millionen chilenische Staatsangehörige und wahlberechtigte Migrant:innen am 26. April an die Urnen gehen, um eine der wichtigsten Entscheidungen in der Geschichte der... weiter

Venezuela: "Wir brauchen eine offene Debatte darüber, wie die Menschenrechtsverletzungen gestoppt werden können"

Der venezolanische Kriminologe und Aktivist Andrés Antillano zu Polizeigewalt und zum kürzlich veröffentlichten UN-Bericht
Vergangene Woche ist ein vom UN-Menschenrechtsrat in Auftrag gegebener Bericht erschienen, der schwere Menschenrechtsverletzungen wie extralegale Hinrichtungen und Folter in Venezuela thematisiert. Die Verfasser sehen Anhaltspunkte für Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wie ist der... weiter

Lateinamerika: Legale Abtreibung, ein verweigertes Recht

Auch wenn in einigen Ländern die Abtreibung legal sein mag, wird der Zugang sozial und institutionell erschwert
In einer Entschließung, die am 28. August im Amtsblatt veröffentlicht wurde, heißt es, dass medizinische Stellen in Brasilien schwangere Frauen, die legal abtreiben wollen "auf die Möglichkeit hinzuweisen haben, den Fötus oder Embryo per Ultraschall sichtbar zu machen". Dieser soziale Zwang in... weiter

Migranten in Mexiko: Erst eingesperrt, dann ausgesetzt

Zentralamerikanische Migranten wurden in Sammelunterkünften festgehalten, während sich das Corona-Virus weiter ausbreitete
Die Zahl der an Covid-19 Erkrankten in Mexiko steigt täglich an. Bis Ende Juli hatten sich nach offiziellen Zahlen rund 416.000 Einwohner infiziert und mehr als 46.000 Menschen sind an den Folgen gestorben. Das Gesundheitsministerium diagnostiziert in mindestens 15 Bundesstaaten "maximale... weiter

Kolumbien: Bergbau- und Erdölfirmen finanzieren staatliche Sicherheitskräfte und Staatsanwaltschaft

Undurchsichtige Abkommen. Bevölkerung in betroffenen Gebieten klagt über Missbrauch und Verfolgung
Die Unterstützungsstruktur der Staatsanwaltschaft (EdA), die Streitkräfte und die Polizei in Kolumbien haben Kooperationsabkommen mit Unternehmen aus dem Bergbau- und Energiesektor geschlossen, um deren Sicherheit zu garantieren und Delikte zu ahnden. Aus den Zahlungen der Unternehmen werden aber... weiter

Brasilien im Katastrophenmodus

Im Land mit den zweithöchsten Fallzahlen regt sich zaghafter Widerstand gegen die Regierung
Mit 1.315.941 Infizierten und 57.103 Toten (Stand: 28. Juni) entwickelt sich Brasilien zum neuen Epizentrum der weltweiten Corona-Pandemie. Doch statt Krisenmanagement steht auf der Agenda des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro weiterhin nur sein eigener politischer Überlebenskampf und der... weiter