Hintergrund & Analyse (Mercosur-Länder, Politik)

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Juan Guaidó: Politisch gescheitert, aber Schlüsselfigur bei der Plünderung Venezuelas

Als "Interimspräsident" hat Guaidó sich als politischer Fehlschlag erwiesen. Was den Diebstahl von Vermögen des Landes angeht, sieht die Bilanz jedoch anders aus
Juan Guaidó ist politisch an einem toten Punkt angelangt. Er kann die Initiative nicht wiedererlangen, er kann nicht überzeugen, und er wird den Ruf der schlechten Verwaltung von Geldern nicht los, der ihn umgibt. Im Laufe der Wochen und Monate wird seine Gestalt immer kleiner, und man erinnert... weiter

Brasilien im Katastrophenmodus

Im Land mit den zweithöchsten Fallzahlen regt sich zaghafter Widerstand gegen die Regierung
Mit 1.315.941 Infizierten und 57.103 Toten (Stand: 28. Juni) entwickelt sich Brasilien zum neuen Epizentrum der weltweiten Corona-Pandemie. Doch statt Krisenmanagement steht auf der Agenda des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro weiterhin nur sein eigener politischer Überlebenskampf und der... weiter

Pragmatismus in Argentinien

Die Gesundheitskrise scheint unter Kontrolle zu sein. Nun richtet sich das Augenmerk verstärkt auf die ökonomischen und finanziellen Folgen der Pandemie
In Argentinien scheinen die Maßnahmen der Regierung die Ausbreitung von Covid-19 zumindest vorerst gedämpft zu haben. Seit kurzem regiert dort der neu gewählte Alberto Fernández, und wie in vielen Ländern derzeit stellt sich auch hier die Frage, wie es nach der Gesundheitskrise weitergehen wird.... weiter

Benzinpreiserhöhung, Coronavirus und die "neue Normalität" in Venezuela

Mit der Preiserhöhung und Dollarisierung beim Benzin werden klare Regeln aufgestellt, die nicht nur die Benzinversorgung, sondern die wirtschaftlichen Aktivitäten allgemein stabilisieren könnten
Nach der Ankunft der iranischen Tanker unter Missachtung der US-Blockade führte die Regierung ein neues Versorgungskonzept für Benzin ein. Dies entfachte die politische Debatte im Land neu. Das neue Preisschema, wie es von der Regierung von Präsident Nicolás Maduro eingeführt wurde, kann auf... weiter

Maßnahmen zur wirtschaftlichen Öffnung in Venezuela: Stabilisierung oder Demontage?

Viele Bereiche des Handels haben die schlimmsten Jahre der Krise überstanden und beginnen, wieder aufzuleben. Der Dollar wird in allen Gesellschaftsschichten verwendet
Ein komplexer Cocktail von Vorgängen und Maßnahmen scheint die venezolanische Wirtschaft wiederzubeleben und der Bevölkerung eine Atempause zu geben. Zugleich verwandeln sie aber auch den sogenannten "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in eine Struktur, die immer weniger mit der chavistischen Utopie... weiter

Brasilien: Kollektiv gegen die Pandemie

Interview mit dem Aktivisten Cidicleiton Zumba vom Kollektiv Força Tururu zur Lage in der Comunidade Tururu
Viele ungepflasterte Straßen, fehlende Müllabfuhr und ein schlecht funktionierendes Gesundheitszentrum – schon vor der Pandemie kämpfte die Comunidade Tururu, ein Vorort von Paulista im Bundesstaat Pernambuco, mit der Abwesenheit des Staates. Hier leben 13.000 Menschen: Fast alle sind... weiter

Wirkliche Menschenrechte

Das Menschenrechtssystem muss radikal geändert werden, damit es nicht länger Zwecken dient, die denjenigen, für die es geschaffen wurde, zuwiderlaufen
1 Ich bestehe darauf: Kaum eine Sache ist edler als die der Menschenrechte; und nur wenige wurden für unedlere Zwecke eingesetzt. Damit das Menschenrechtssystem nicht weiterhin Zwecken dient, die denjenigen, für die es geschaffen wurde, zuwiderlaufen, sind radikale Veränderungen dringend nötig.... weiter

Venezuela: Kleine Geschichte des Petro

Die ganze Welt sprach bei ihrer Einführung über die venezolanische Kryptowährung "Petro". Was hat sie versprochen, was konnte sie halten?
Der Petro als Problemlöser Als Antwort auf die bereits seit 2013 anhaltende wirtschaftliche Krise in Venezuela begann die Regierung von Präsident Nicolás Maduro im Februar 2018 offiziell mit dem Verkauf einer eigens geschaffenen KryptowährungKryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, deren... weiter

Venezuela: Der Sprung ins Kommunale

Über die Gründe der ökonomischen Krise in ihrem Land sind sich venezolanische Linke ebenso wenig einig wie über die Wege zu ihrer Bewältigung
Vor der Metrostation Agua Salud im Westen von Caracas schlängelt sich die Straße einen der Hügel des Stadtviertels 23 de enero hinauf. An der Seite ragen breite, 15-stöckige Hochhausblocks empor. Dazwischen erstrecken sich die für Venezuela typischen, als barrios bekannten Armenviertel aus roten... weiter

"Wir erleben eine grundlegende Krise der Zivilisation"

Interview mit dem Menschenrechtsaktivisten Leonardo Boff aus Brasilien
Die Signale der globalen Gesellschaft sind beunruhigend: "Wir befinden uns inmitten einer grundlegenden Krise, die uns in eine Ära der Barbarei führt, in der die Grundrechte verschwinden", sagt Leonardo Boff. Als Sozialaktivist, Mitinitiator der Befreiungstheologie, einer der Herausgeber des... weiter

Venezuela – ein Paradoxon der Stabilität?

Die ersten sechs Monaten des Jahres waren für Venezuela eindeutig eine Zeit des Unheils. In der zweiten Jahreshälfte war alles anders ...
Für die Venezolaner war der Beginn des Jahres 2019 vielleicht der angespannteste Moment der vergangenen 17 Jahre. Anders als die politische Gewalt 2017 oder das Drama der Wahlsabotage 2018 waren wir diesmal mit dem realistischen Szenario einer ausländischen Militärintervention konfrontiert. Und zum... weiter

Korruption und Bolsonaros Sieg in Brasilien

Wie rechte Staatsanwälte und ein Richter den Petrobras-Skandal benutzten, um eine Wiederwahl der brasilianischen Linken zu verhindern
Im Zuge der Finanzkrise 2008 haben rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien und Bewegungen weltweit an Rückhalt sowie politischer Bedeutung gewonnen. Nicht zum ersten Mal konnten rechtsextreme Parteien nach einer Finanzkrise vielerorts ihre Wählerschaft dramatisch vergrößern.Funke, Manuel/... weiter

Brasilien: Die agrarökologische Bewegung kämpft für ein Leben ohne Agrargifte

Die Entwicklung in Südbrasilien hin zu mehr Unabhängigkeit und gesunder Ernährung ist gefährdet. Die Lage für Indigene, Landlose und Kleinbauern ist bedrohlich
Im Bundesstaat Paraná in Südbrasilien hat sich eine kleinbäuerliche, agrarökologische Landwirtschaft entwickelt, die Familien mit gesunden Nahrungsmitteln versorgt, ohne Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln. In dieser Region ist dies nicht einfach, denn wie auch in anderen Teilen... weiter

COP25: Was versteht man unter "Finanzialisierung" der Natur?

Gemeinschaftsgüter wie Wasser, Mineralien, Boden, Luft, biologische Vielfalt werden zu Finanzprodukten
"Finanzialisierung der Natur" ist ein neuer Begriff, der bedeutet, dass alles finanziell bestimmt wird, was nur wirtschaftlich und umweltsoziologisch sein sollte. Nicht alles, was ökonomisch ist, ist finanziell. Aber leider ist alles, was finanziell bestimmt ist, auch ökonomisch bestimmt. Wenn... weiter

Die heuchlerische Berichterstattung über die Proteste in Venezuela, Chile und Ecuador

Wenn es um Venezuela geht, gibt es keine Grenzen für die Heuchelei und Manipulationen großer bürgerlicher Medien
Anmerkung der Redaktion: Statt New York Times und US-Medien könnte man viele deutsche Zeitungen und andere Medien einsetzen. Die Analyse würde deckungsgleich sein Die Bilder von Millionen von Menschen auf den Straßen Chiles, die gegen die neoliberalen Maßnahmen der Regierung von Sebastián... weiter