Warnschild vor radioaktiver Strahlung in Chile
Dossier

Atomkraft in Lateinamerika

Beiträge zur Debatte um die friedliche Nutzung der Atomenergie in Lateinamerika.

Die Reaktorkatastrophe in Japan im März 2011 hat auch in Lateinamerika eine Kontroverse über die Gefahren der Atomkraft geschürt. Kritiker sehen sich auch hier in der Befürchtung bestätigt, dass das Risiko von Atomkraftwerken vom Menschen am Ende nicht zu kontrollieren ist.

Die Debatte bekam Auftrieb, nachdem mehrere Regierungen Südamerikas in den vergangenen Jahren den Bau von Atomreaktoren angekündigt haben, um chronischen Energieengpässen in der wirtschaftlich aufstrebenden Region entgegenzuwirken. Entsprechende Absichtsbekundungen kamen aus Venezuela und Chile.

Argentinien, Mexiko und Brasilien setzen bereits seit Jahrzehnten auf Atomkraft. Nach Angaben der industriefreundlichen World Nuclear Association bestehen in den drei Staaten sechs aktive Atomkraftwerke. Dennoch ist ihre Bedeutung für die nationale Stromversorgung marginal.

Unter dem Eindruck der Katastrophe verändert sich die Lage nun grundlegend. Während die AKW-Staaten unter Druck geraten, hat Venezuelas Regierung bereits angekündigt, auf Pläne zum Bau von Nuklearreaktoren zu verzichten.

Amerika21.de dokumentiert an dieser Stelle die Artikel und Meldungen über den Verlauf der Diskussion in Lateinamerika.