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Amerika21 braucht dringend eine Absicherung des Redaktionsdienstes

Liebe Leserinnen und Leser,

zum Jahresende starten wir wieder unseren Spendenaufruf, um Mittel für unabhängige Berichterstattung über Lateinamerika und die Karibik zu erhalten. Die deutschsprachige Medienlandschaft braucht ein Projekt wie amerika21, um Informationen anzubieten, die sonst zu kurz oder gar nicht vorkommen.

Berichte in den großen Medien hierzulande lassen sich häufig von den Interessen der deutschen Außenpolitik leiten, oft zusätzlich eingefärbt von eurozentrischen Sichtweisen. Ein unterschätztes, langlebiges Erbe der Kolonialgeschichte.

Amerika21 berichtet seit 13 Jahren anders und kontinuierlich über die Ereignisse in Lateinamerika und der Karibik. Von Beginn an gehörte es zu den Prinzipien von amerika21, dass Menschen aus der Region selbst über Geschehnisse und Entwicklungen in ihren Ländern berichten. Dies ist nicht nur eine Frage des journalistischen Selbstverständnisses unseres Medienprojekts. Auch praktisch, wie z.B. bei den Quellen, geben wir Medien und Personen von vor Ort den größten Raum. Die Redaktion pflegt tägliche Kontakte in den Amerikas, nicht wenige der Autorinnen und Autoren stammen aus oder leben in Lateinamerika.

Im ablaufenden Jahr haben bislang mehr als zwei Millionen Menschen, die sich für Nachrichten aus Lateinamerika interessieren, Inhalte auf amerika21.de aufgerufen. Bei täglich im Schnitt über 6.200 Besucherinnen und Besuchern konnten sich jedoch nur gut vier Prozent zu einer Spende entschließen.

Die kontinuierliche Berichterstattung und der professionelle Arbeitsprozess ‒ vom eingereichten Text, über Erstbearbeitung, Fakten- und Quellencheck und Redigieren ‒ kosten viel Zeit und Energie, die auch 13 Jahre nach der Gründung komplett ehrenamtlich aufgebracht werden. Auch wenn wir im Rahmen des Ehrenamts eine (symbolische) Aufwandsentschädigung zahlen, ist das Kernstück des journalistischen Projekts, der Redaktionsdienst, der sieben Tage in der Woche arbeitet, mit der bisherigen Arbeitsweise inzwischen in sehr großen Schwierigkeiten.

Den Redaktionsdienst übernehmen häufig junge Menschen, was wunderbar und für amerika21 auch ein selbstgesetzter Ausbildungsauftrag ist. Allerdings müssen sie oft gleichzeitig ein Studium, ihre Erwerbsarbeit und/oder Nachwuchs bewältigen. Dies kann realistisch nur schaffen, wer für die Erwerbsarbeit keine volle Wochenstundenzahl aufwenden muss. Hier stellt sich dann die Aufgabe, dass der Redaktionsdienst den Verzicht auf einen Vollzeitjob ökonomisch spürbar ausgleichen kann.

Ob wir unsere Arbeitsweise in dieser Hinsicht umstellen und dafür mehr finanzielle Mittel bereitstellen können, wird über die Zukunft von amerika21 entscheiden. Realistisch gesehen ist das leider so.

Als erste Konsequenz haben wir für unsere diesjährige Spendenkampagne das Spendenziel auf 20.000 € erhöht. Wir sind auf Sie angewiesen: Um die Berichterstattung von amerika21 auch 2021 zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Unterstützung! Wir bitten um Spenden für aktuelle, hintergründige und professionelle Beiträge über das Geschehen in Lateinamerika und der Karibik.

Vor allem regelmäßige Spenden helfen uns, das Projekt nachhaltig aufzustellen.

Das Team von amerika21

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