Brasilien / Politik

Komuniqué des Movimento Passe Livre, São Paulo

Movimento Passe Livre zur Demonstration am gestrigen Donnerstag und den Attacken auf Angehörige linker Gruppen

Die Bewegung für den Nulltarif im öffentlichen Nahverkehr (Movimento Passe Livre, MPL) geht gegen die Fahrpreiserhöhungen auf die Straße. Die heutige Demonstration ist Teil dieses Kampfes: Wir feiern den Sieg der Volksbasis, die Fahrpreiserhöhungen wurden zurückgenommen.

Wir betonen noch einmal, dass Kämpfen kein Verbrechen ist und zeigen unsere Solidarität mit den anderen Städten. Gleichwohl erleben wir auf der heutigen Demonstration isolierte und bedauerliche Gewaltepisoden gegen die Teilnahme diverser Gruppen. Die MPL kämpft für einen wahrhaften öffentlichen Nahverkehr, der den Bedürfnissen der Bevölkerung und nicht dem Profit der Unternehmer dient. In diesem Sinne sind wir auf der Seite all derer, die für eine Welt derer von unten kämpfen und nicht für den Gewinn der Wenigen da oben.

Dies ist ein historischer Kampf der Organisationen der Linken, zu ihr gehört die  MPL, sie ist ihre Frucht.

Die MPL ist eine unparteiliche, aber keine antiparteiliche Soziale Bewegung. Wir missbilligen die Gewaltakte, die gegen diese Organisationen (von Parteien) während der heutigen Demonstration gerichtet wurden1 genauso wie wir die polizeiliche Gewalt missbilligen. Seit Beginn der Proteste beteiligen sich  diese Organisationen an der Mobilisierung. Es wäre opportunistisch, sie vom gemeinsamen Kampf auszuschließen.

Alle unsere Kraft für den, der für ein Leben ohne Blockierungen kämpft.

MPL/SP, 21.06.2013

  • 1. Während der Demonstration griff eine Gruppe von ca. 150 Personen andere Demonstrationsteilnehmer an, die als Linke bzw. Mitglieder der Regierungspartei PT zu erkennen waren und zündeten rote Fahnen an.