Ulrike Bickel

Konzerne erhalten Zugriff auf indigenes Land in Brasilien

Neues Gesetz erlaubt Bergbau und Wasserkraft in indigenen Territorien. Ukraine-Krieg als Vorwand für beschleunigtes Verfahren. Massive Proteste gegen Raub indigenen Landes und drohende Umweltzerstörung
Brasília. Die Abgeordnetenkammer in Brasilien hat trotz massiver Proteste die dringliche Behandlung des umstrittenen Gesetzentwurfs PL 191/2020 gebilligt, der den Bergbau auf indigenem Land erlauben soll. Mit dem Gesetz sollen Teile der Verfassung neu geregelt werden, um die... weiter

Parlament von Brasilien beschließt umstrittenes Gesetz zur Freigabe von Pestiziden

Rekordzahl von Pestiziden während Bolsonaros Amtszeit. Krebserregende Wirkstoffe erlaubt. Gesundheits- und Umweltbehörden ausgeschaltet
Brasília. Die Abgeordnetenkammer hat die Bedingungen für den Pestizideinsatz in Brasilien gelockert. Mit 301 Ja- gegen 150 Nein-Stimmen hat das brasilianische Parlament trotz der Ablehnung von Ackergiften durch die Bevölkerung das als "Giftpaket" bezeichnete Gesetzespaket... weiter

Ausstieg aus fossiler Energie in Costa Rica

Gesetz soll Nutzung fossiler Brennstoffe beenden. Bereits sieben Gemeinden haben sich als "frei von Erdöl- und Erdgasexploration" erklärt
San José. Costa Rica hat am 20. Oktober nach dreijährigen kontroversen Debatten eine Gesetzesreform in die Wege geleitet, die die Förderung von Erdöl und Erdgas verbietet und den Übergang zu sauberen Energien reguliert. Die Abgeordneten des Umweltausschusses des Parlaments haben... weiter

Gefährliche Pestizide: Welle an Neuzulassungen in Brasilien

Globaler Spitzenverbraucher: Etwa 2.300 Pestizide in Brasilien im Einsatz. Expertenberichte über Anstieg der Kindersterblichkeit in Gemeinden, die ihr Wasser aus Sojaanbaugebieten erhalten
Brasília. Bei einer öffentlichen Anhörung der Umweltkommission in Brasilien zu den Auswirkungen des Pestizideinsatzes haben renommierte Wissenschaftler:innen den zunehmenden Einsatz von Pestiziden kritisiert. Sie forderten zudem Unterstützung für alternative, umweltverträgliche... weiter

Glyphosatverbot in Mexiko: Greenpeace widerspricht der Agrarindustrie

An Bericht beteiligte Expert:innen und Landwirt:innen bestätigen, dass eine glyphosatfreie Produktion technisch und wirtschaftlich machbar ist
Mexiko-Stadt. Die Umwelttorganisation Greenpeace hat mit einer neuen Studie auf den in Mexiko immer größer werdenden Widerstand der Agrarindustrie gegen das Verbot von gentechnisch verändertem Mais und das schrittweise Verbot von Glyphosat bis 2024 reagiert. Vor rund neun Monaten... weiter

Holzeinschlag in Brasilien dringt in unberührten Kern des Amazonasgebietes vor

Zwischen August 2019 und Juli 2020 wurden 464.000 Hektar abgeholzt. Fortschreitende Walddegradierung weiteres, bislang wenig beachtetes Problem
Belém. Einer neuen Satelliten-gestützten Studie des Simex-Netzwerks zufolge dringt der illegale Holzeinschlag von den Randgebieten immer tiefer in das Kernzone des amazonischen Regenwaldes ein. Eine Allianz der vier gemeinnützigen brasilianischen Umweltorganisationen Imazon,... weiter

Pestizide und asymmetrische Handelsbeziehungen zwischen EU und Mercosur

Exilierte Expertin diskutiert über die Zirkulation der Pestizide. Weiter koloniale Muster. Linke EU-Parlamentarier:innen und NGOs dabei
Brüssel. Morgen stellt die brasilianische Geographie-Professorin Larissa Bombardi ihre neue Studie über die Pestizidpolitik in den Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Markt des Südens (Mercosur) vor. Bei der... weiter

Neue gefährliche Pestizide in Brasilien legalisiert

Mit der Genehmigung 33 weiterer Pestizide erreicht die Regierung Bolsonaro einen Rekord bei der Ackergift-Zulassung binnen 28 Monaten
Brasília. Die 28 Monate Amtszeit von Präsident Jair Bolsonaro ist von einer anhaltenden Welle der Genehmigung neuer Pestizide gekennzeichnet, die den brasilianischen Markt überschwemmen (amerika21 berichtete mehrfach). Viele davon sind in der Europäischen Union verboten, weil sie... weiter