Mexiko-Stadt. Regierungsvertreter:innen aus zehn Ländern haben sich am 16. und 17. Januar in Mexiko-Stadt gemeinsam mit internationalen Organisationen getroffen, um über die Herausforderungen der Migration in der Region zu diskutieren.
Ziel des Treffens war die Koordinierung von Maßnahmen zum Schutz der Rechte der Migrant:innen, zur Förderung einer sicheren Migration und zur Bewältigung wirtschaftlicher und sozialer Ursachen von Fluchtbewegungen.
Im Zentrum der Diskussionen stand die Entwicklung neuer Mechanismen für eine koordinierte Migrationspolitik, um die Herausforderungen entlang der nördlichen Migrationsroute in Richtung der USA besser zu bewältigen. Die Teilnehmenden aus Belize, Brasilien, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Kolumbien, Kuba, Mexiko und Venezuela betonten die Notwendigkeit eines humanitären Ansatzes, der auf Menschenrechten und internationaler Zusammenarbeit basiert.
Der mexikanische Außenminister und Gastgeber Juan Ramón de la Fuente kündigte spezifische Maßnahmen an, darunter den Ausbau der Schutzmaßnahmen für Migrant:innen sowie die Einführung digitaler Technologien, die Migrant:innen helfen sollen, ihre Familien und Konsulate in Krisensituationen zu informieren. Als strategische Maßnahme wurde die Gründung eines multilateralen Netzwerks beschlossen, um den Informationsaustausch zwischen Herkunfts-, Transit- und Zielländern zu verbessern.
Das Treffen stand auch im Kontext politischer Veränderungen in den USA. Donald Trump, der am Montag das Präsidentenamt übernahm, hat angekündigt, seine restriktive Einwanderungspolitik wieder aufzunehmen.
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Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum wies die Behauptung Trumps entschieden zurück, wonach Mexiko Grenzschließungen zugestimmt habe. Sie betonte, dass Mexiko auf Dialog und Zusammenarbeit setze, um nachhaltige Lösungen für die strukturellen Ursachen der Migration zu finden.
Ein weiteres wichtiges Thema des Treffens war die Entwicklung einer mobilen App, die es inhaftierten Migrant:innen ermöglichen soll, schnell Kontakt zu ihren Familien und diplomatischen Vertretungen aufzunehmen.
Die Teilnehmenden bekräftigten ebenfalls die Notwendigkeit, Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen und dadurch die Migration langfristig zu reduzieren. Dazu gehören Investitionen in Bildung, Beschäftigung und soziale Sicherheit.
Zum Abschluss des Treffens verabschiedeten die Anwesenden einen gemeinsamen Aktionsplan und setzten so ein Zeichen für Kooperation und Multilateralismus, um langfristig Stabilität und Sicherheit zu fördern.