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Unterstützung in Lateinamerika für Waffenstillstand in Gaza

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Zerstörte Wohnviertel nach israelischem Bombenangriff, Gaza
Zerstörte Wohnviertel nach israelischem Bombenangriff in Gaza im Oktober 2023

Caracas et al. Lateinamerikanische Regierungen haben am Mittwoch positiv auf das Waffenstillstandsabkommen zwischen der palästinensischen Hamas und Israel im Gazastreifen reagiert und ihre Unterstützung für die Durchsetzung des Friedens zum Ausdruck gebracht.

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro erklärte, dass "ein Abkommen über einen Waffenstillstand und die Regulierung des Krieges verkündet wurde, ein Abkommen zwischen der palästinensischen Widerstandsbewegung Hamas und Israel, nach dem Schmerz des (israelischen) Völkermords", bei dem seit Oktober 2023 mehr als 46.000 Palästinenser getötet wurden.

Er wünsche, dass "die gesamte Menschheit sich vereinigt und dass sich für das palästinensische Volk Wege des Friedens öffnen" und bekundete die Unterstützung Venezuelas für Palästina und "die arabischen Brüder". "Lasst uns nach Verständnis und Respekt für das internationale Recht und das Leben streben. Und lasst uns den Frieden in der Welt suchen", fügte er hinzu.

Boliviens Präsident Luis Arce erklärte auf seinem X-Account: "Wir feiern das Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen, einen entscheidenden Schritt auf der Suche nach Frieden und ein endgültiges Ende des Massakers am tapferen palästinensischen Volk". Dieses Abkommen gebe neue Hoffnung auf die Anerkennung Palästinas als freier, souveräner und unabhängiger Staat. "Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, diesen Prozess gemeinsam zu unterstützen und eine Zukunft zu fördern, in der die Würde und die Menschenrechte der palästinensischen Brüder und Schwestern gewahrt bleiben", schrieb der Präsident des südamerikanischen Landes.

Die Regierung der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum schloss sich diesen Stimmen an und begrüßte die Ankündigung der baldigen Freilassung aller Geiseln. In einer vom Außenministerium auf X veröffentlichten Botschaft betonte Mexiko "die Notwendigkeit, den raschen Zugang der humanitären Hilfe für die Bevölkerung des Gazastreifens sowie den raschen Wiederaufbau und die Entwicklung des Gazastreifens zu gewährleisten".

"Mexiko hofft, dass sich ein nachhaltiges Ende der Feindseligkeiten auf die Region ausdehnt und die Voraussetzungen für eine umfassende und endgültige Lösung des Konflikts unter der Prämisse von zwei Staaten schafft", hieß es.

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Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva erklärte, dass "nach so viel Leid und Zerstörung die Nachricht, dass endlich ein Waffenstillstand im Gazastreifen ausgehandelt wurde, Hoffnung macht".

"Möge die Beendigung des Konflikts und die Freilassung der Geiseln dazu beitragen, eine dauerhafte Lösung zu finden, die dem gesamten Nahen Osten Frieden und Stabilität bringt", sagte Lula.

Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro bezeichnete die Ankündigung als "gute Nachricht für die Menschheit" und erklärte, Kolumbien sei bereit, der Bevölkerung des Gazastreifens humanitäre Hilfe zukommen zu lassen.

Die Regierung der honduranischen Präsidentin Xiomara Castro erklärte ihrerseits, sie hoffe auf die Umsetzung "dieses Abkommens, das dem Leiden der palästinensischen Zivilbevölkerung ein Ende setzt und die Achtung des Völkerrechts und des humanitären Völkerrechts garantiert".

Ähnlich äußerte sich Kubas Außenminister Bruno Rodríguez: "Wir hoffen, dass das Waffenstillstandsabkommen für Gaza in seinen drei Phasen eingehalten wird und eine neue Chance für eine Lösung des langjährigen Konflikts bietet, mit der Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates in den Grenzen von vor 1967 mit der Hauptstadt in Ost-Jerusalem und einer garantierten Rückkehr der Flüchtlinge", schrieb er auf X.