São Leopoldo. Ein Rauchkorridor bewegt sich vom Amazonas-Gebiet in den Süden Südamerikas. Ein weiteres katastrophales Ergebnis der Brände, die nicht nur das Amazonas-Gebiet, sondern auch das Pantanal heimsuchen.
Der Rauch, der aus den Bränden in Bolivien, Zentral-West-Brasilien und dem Amazonas-Gebiet stammt, erreicht das Zentrum von Argentinien, Uruguay und den südlichsten Bundestaat Brasiliens, Rio Grande do Sul, berichtet MetSul Meteorologie. Satellitenbilder zeigen und bestätigen, dass der Rauchkorridor das Gebiet Rio Grande do Sul erreicht hat.
Der Juli 2024 war der schlimmste Monat von Bränden in Brasilien seit 20 Jahren, hebt der Um Só Planeta hervor [ein journalistisches Projekt, das ausschließlich Geschichten über das Klima gewidmet ist und zur Zeitung O Globo gehört].
Nach den Daten des BDQueimadas-Programms des Nationalen Instituts für Raumfahrtforschung (INPE) wurden in diesem Zeitraum 22.478 Brand-Hotspots registriert. Damit liegt der Juli 2024 an zweiter Stelle nach Juli 2005, als 30.235 Ausbrüche verzeichnet wurden. Es war das erste Mal seit 2005, dass der Juli mit mehr als 10.000 Aufzeichnungen endete. Im Vergleich zum Juli 2023 gab es 5.373 mehr Einträge als der historische Durchschnitt, der mit den Aufzeichnungen im Jahr 1998 begann. Am schlimmsten war die Situation im letzten Monat im Amazonasgebiet mit 11.145 Brand-Hotspots.
Die nächsten Monate sind die besorgniserregendsten, da der Amazonas-Sommer gerade erst begonnen hat, erinnert die Zeitung Metrópoles. Darüber hinaus ist der August im historischen Durchschnitt am zweithäufigsten der Monat mit den meisten Bränden im Amazonasgebiet, nur noch übertroffen vom September, wenn der Höhepunkt erreicht wird.
Im vergangenen Monat konzentrierten sich mit 4.072 Bränden mehr als 37 Prozent aller Brände auf den Amazonas – ein neuer Rekord für den Juli in diesem Bundesstaat. Pará lag mit 29 Prozent der Gesamtzahl (3.265 Einträge) dicht dahinter.
Es ist kein Zufall, dass die beiden Staaten auch diejenigen sind, in denen im Juli die meisten Entwaldungswarnungen durch das DETER-System des INPE registriert wurden: 182.000 respektive 115.000 Quadratkilometer.
Über die Eskalation der Brände im Amazonasgebiet berichteten auch die wichtigsten brasilianischen Medien: Veja, InfoMoney, Congresso em foco, Folha, O Globo und G1.