Montevideo/Caracas. Nach sieben Jahren Vakanz besetzt Uruguay wieder den Posten des Botschafters in Venezuela. Der stellvertretende Außenminister für lateinamerikanische Angelegenheiten, Rander Peña, empfing den uruguayischen Diplomaten Eber da Rosa Vásquez in Caracas und wünschte ihm "Erfolg bei seinen Aufgaben".
Die Ankunft von da Rosa Vásquez ist eine Geste der Annäherung zwischen den beiden Ländern, die in den letzten Jahren eine distanzierte Beziehung gepflegt hatten. Die Entscheidung, den Posten des Botschafters in Caracas wieder zu besetzen, soll Mitte November 2022 vom uruguayischen Präsidenten Luis Lacalle Pou getroffen worden sein. Seit Februar 2016 hatte Montevideo nur noch Geschäftsträger in die Botschaft in Caracas entsandt.
Laut der Nachrichtenseite sumariuminfo versicherte Lacalle Pou jedoch, dass die Entscheidung, einen Botschafter zu entsenden, "nichts" an seiner Position ändere, mit der Regierung von Präsident Nicolás Maduro nicht zusammenzuarbeiten.
Der neoliberale Lacalle Pou von der Nationalen Partei ist seit dem 1. März 2020 im Amt. Er führte sein Land in die internationale Allianz, die eine Politik des "Regime Change" für Venezuela betrieb, inzwischen aber zerfallen ist.