Brasilien und Indien wollen zwischenstaatliche Beziehungen stärken

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Indiens Premierminister Modi und Brasiliens Präsident Lula am Sonntag auf dem G7-Gipfel in Hiroshima
Indiens Premierminister Modi und Brasiliens Präsident Lula am Sonntag auf dem G7-Gipfel in Hiroshima

Hiroshima. Im Rahmen des G7-Gipfels in Japan haben sich der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und der indische Premierminister Narendra Modi mit dem erklärten Ziel ausgetauscht, die bilaterale Partnerschaft beider Staaten zu festigen. Beide Staatschefs waren als Gäste der G7 eingeladen.

Das indische Außenministerium teilte mit, dass die Beziehungen in den Bereichen von Rüstungsproduktion, Handel, Pharmazeutika, Landwirtschaft, Milchwirtschaft und Viehzucht sowie Biokraftstoffe und saubere Energie vertieft werden sollen.

Auf Twitter erklärte Lula: "Ich hoffe, dass wir die Beziehungen zu diesem großen Land Indien weiter vertiefen können. Wir haben ein immenses Potenzial für gemeinsame Arbeit und Handel zwischen Brasilien und Indien." International hätten Brasilien und Indien "eine große Bedeutung für die Gestaltung einer neuen globalen Geopolitik", so der brasilianische Präsident.

Modi und Lula hoben die gemeinsame Teilnahme beider Staaten an multilateralen Instanzen hervor. So wurde nicht nur die G20 erwähnt, in der aktuell Indien die Präsidentschaft innehat und die in der nächsten Amtszeit an Brasilien übergeben werden soll, sondern auch die G4, ein Reformbund des UN-Sicherheitsrats mit Deutschland und Japan, die Allianz der BRICS-Staaten, der auch Russland, China und Südafrika angehören, sowie ein gemeinsames Dialogforum mit Südafrika.

Indien und Brasilien streben darüber hinaus eine interkontinentale Zusammenarbeit zwischen Lateinamerika und Asien an. Auch der Ukrainekrieg wurde zum Gesprächsthema zwischen beiden Staatschefs. Laut Modi sei Indien daran interessiert, mit Brasilien zusammenzuarbeiten, um eine friedliche Lösung zu finden.

Seit 75 Jahren pflegen Brasilien und Indien ihre diplomatischen Beziehungen. Indien ist der fünftgrößte Handelspartner des südamerikanischen Landes. Das Gesamthandelsvolumen betrug im Jahr 2021 mit einem Rekordhoch von 15,1 Milliarden US-Dollar.