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Mexiko: Regierung erhöht Renten um 25 Prozent

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Die Regierung von Mexiko informiert über die rechtliche Verankerung der Grundrente
Die Regierung von Mexiko informiert über die rechtliche Verankerung der Grundrente

Mexiko-Stadt. Die mexikanische Wohlfahrtsministerin, Ariadna Montiel Reyes, hat angekündigt, dass die Grundrente für Senior:innen ab 2023 um 25 Prozent erhöht wird. Der mexikanische Kongress hatte den Sozialetat im Haushalt für das kommende Jahr deutlich erhöht.

Neben der Grundrente steigen auch die Ausgaben für das Programm "Sembrando vida" für nachhaltige Entwicklung ländlicher Gemeinden sowie die Unterstützung für Personen mit Behinderung.

Die Grundrente in ihrer jetzigen Form wurde 2019 eingeführt. Alle Mexikaner:innen, die 65 Jahre und älter sind, können sie beantragen. Derzeit beträgt die Rente umgerechnet 96 Euro im Monat. Die Zahlungen werden laut Montiel Reyes nun an die Inflation gekoppelt und betragen ab 2023 rund 120 Euro im Monat. Ab 2024 sollen es 150 Euro im Monat sein, ein Betrag, den Präsident Andrés Manuel López Obrador den Mexikaner:innen versprochen hatte.

Gleichzeitig mit der Erhöhung soll der Auszahlungsprozess geändert werden. Die Empfänger:innen müssen künftig eine Wohlfahrtskarte beantragen, mit der sie sich die zweimonatlichen Zahlungen in den Filialen einer Bank ausbezahlen lassen können. Die Beantragung erfolgt über einen Link beim Ministerium, die Ausgabe soll nur persönlich an die einzelnen Empfänger:innen erfolgen. Nur in Ausnahmefällen, wenn Senior:innen zu weit weg von einer Filiale wohnen, soll das Geld weiterhin in bar ausgezahlt werden.

Wenn die Umstellung des Systems - wie von Montiel Reyes angekündigt - bis zum 31. März abgeschlossen sein soll, hat die mexikanische Bürokratie jedoch noch einen Kraftakt vor sich.

Den Anfang soll der Bundesstaat México machen, der an die Hauptstadt angrenzt. Dort leben der Zeitung Jornada zufolge 1,9 Millionen Senior:innen, die Grundrente empfangen. 438.000 hätten bereits eine Wohlfahrtskarte, 650.000 müssten sie noch erhalten. Auf der anderen Seite ist eine Abdeckung mit 230 Filialen der Wohlfahrtsbank geplant, von denen erst 38 in Betrieb sind; 108 zusätzliche sollen in den nächsten Wochen öffnen.

Rund 10,3 Millionen Mexikaner:innen sind dem Nationalen Statistikinstitut zufolge älter als 65 Jahre alt, das sind etwas mehr als acht Prozent der Bevölkerung.