Dichter aus Kolumbien und Venezuela veranstalten ein Treffen für den Frieden

kulturminister_venezuela_kolumbien.jpg

Kolumbianische Kuklturministerin, Patricia Ariza, mitte links. Venezolanischer Kulturminister, Ernesto Villegas, mitte rechts
Kolumbianische Kuklturministerin, Patricia Ariza, mitte links. Venezolanischer Kulturminister, Ernesto Villegas, mitte rechts

Cúcuta/San Cristóbal. Die Kulturministerien von Kolumbien und Venezuela haben am Wochenende das binationale Treffen von Dichter:innen für den Frieden veranstaltet. Die Veranstaltung hat unter dem Motto "Der Frieden verbindet uns" im Vorfeld der für den 26. September geplanten vollständigen Wiedereröffnung der Grenze zwischen beiden südamerikanischen Ländern stattgefunden. Beide Länder nehmen ihren diplomatischen und politischen Austausch nach fünf Jahren unterbrochener Beziehungen wieder auf.

An der Eröffnung des Treffens haben die kolumbianische Kulturministerin Patricia Ariza, ihr venezolanischer Amtskollege, Ernesto Villegas, der venezolanische Vizepräsident für Kommunikation, Kultur und Tourismus, Freddy Ñáñez, und der Bürgermeister von Cúcuta, Jairo Yáñez, teilgenommen.

"Wir sind zwangsläufig immer brüderliche Länder gewesen", sagte Ariza. Sie betonte die Bedeutung der Rolle der Kultur bei der Integration der Völker Lateinamerikas und der Karibik. Ziel des binationalen Treffens sei, den Dichter:innen beider Länder eine Bühne für den interkulturellen Dialog anzubieten, um "ihre Werke miteinander und mit dem Publikum zu teilen".

Die Veranstaltung, an der sich zehn Vertreter:innen der Lyrik aus jedem Land beteiligten, fand am Samstag in der Hauptstadt des kolumbianischen Departemento Norte de Santander statt. Am Sonntag setzte sie sich in San Cristóbal im venezolanischen Bundesstaat Táchira fort.

"Wir sind von Kolumbien nach Venezuela gereist und freuen uns, dass wir das Privileg hatten, an der Wiedervereinigung unserer Völker im Bereich der Kultur mit einem emotionalen Treffen venezolanischer und kolumbianischer Dichter teilzunehmen, das gestern in Cúcuta begann und heute in San Cristóbal endet". Dies teilte der venezolanische Kulturminister am Sonntag mit.

Die kolumbianische Kulturministerin begrüßte ihrerseits die Entscheidung, die Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela wieder zu öffnen. Aber aus der kulturellen Perspektive sei diese Grenze "immer geöffnet gewesen, denn die kulturelle Beziehungen lassen sich nie abbrechen", so Ariza. Mit der offenen Grenze verspricht sich die Kulturministerin eine verstärkte kulturelle Integration zwischen beiden Ländern.

Als Gustavo Petro im August letzten Jahres Präsident von Kolumbien wurde, stellte er die Kontakte zwischen den beiden Regierungen wieder her. Petro und Venezuelas Präsident Nicolás Maduro kündigten nun an, dass die gemeinsame Grenze, die seit 2015 für Fahrzeuge geschlossen ist, am 26. September wieder vollständig geöffnet werden soll. An diesem Tag sollen die kommerziellen Flüge und der Frachtverkehr wieder aufgenommen werden.