Russland betont Interesse an Förderung der Zusammenarbeit mit Lateinamerika

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Russlands Außenminister Sergej Lawrow
Russlands Außenminister Sergej Lawrow

Moskau. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat gegenüber dem russischen Auslandssender RT hervorgehoben, dass sein Land Lateinamerika nicht als Feld für geopolitische Spiele betrachtet. Vielmehr sei es an einer konstruktiven, unvoreingenommenen Zusammenarbeit mit den dortigen Nationen, mehr als mit einzelnen Regierungen interessiert.

"In den Beziehungen zu Lateinamerika hat Russland sein Handeln nie danach ausgerichtet, welche Regierung an der Macht ist", sagte er in dem am Mittwoch veröffentlichten Interview.

Moskau sei an der Entwicklung von Freundschaft und einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit mit Ländern und Völkern interessiert, nicht mit der einen oder anderen Regierung je nach deren Präferenzen. "Im Gegensatz zu den USA sehen wir Lateinamerika nicht als ein Feld für jemandes geopolitische Spiele", betonte er.

Der Außenminister versicherte, dass Russland ausnahmslos mit allen lateinamerikanischen und karibischen Ländern und deren regionalen Organisationen zusammenarbeite. Dies beruhe auf bilateralen Beziehungen, die nicht politisch bestimmt seien.

Laut Lawrow liegen die Hauptrichtungen dieses Austauschs derzeit in den Bereichen Hochtechnologie, Energie, Landwirtschaft, Raumfahrt, Kernenergie, Medizin und Gesundheit.

Er verwies darauf, dass mehrere lateinamerikanische Länder wie Mexiko, Brasilien, Argentinien und Nicaragua bereits Technologie für die Herstellung russischer Impfstoffe gegen das SARS-Cov-2-Virus erhalten haben. Verstärkte Kontakte mit Partnern in der Region förderten eine breitere und umfassendere Zusammenarbeit im Bereich Arzneimittel, Gesundheit und Medizin, so der russische Chefdiplomat.