Gipfeltreffen indigener Frauen des Amazonasbeckens fördert Zusammenarbeit und Teilhabe

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Indigene Frauen aus neun Ländern nahmen an dem Gipfel teil
Indigene Frauen aus neun Ländern nahmen an dem Gipfel teil

Bogotá. Mit dem Tag des indigenen Widerstands ist am 12. Oktober der "Gipfel der indigenen Frauen des Amazonasbeckens" beendet worden. Veranstaltet vom Koordinierungsausschuss der indigenen Organisationen des Amazonasbeckens (COICA) und der gastgebenden Organisation OPIAC (Organización de los Pueblos Indígenas de la Amazonía Colombiana), hatte das Treffen zum Ziel, "die Beteiligung indigener Frauen an Diskussions- und Entscheidungsprozessen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene zu fördern, um sich für den Amazonas einzusetzen." Insgesamt nahmen mehr als 140 Delegierte aus neun Ländern in Tena, Kolumbien teil.

COICA vertritt 511 indigene Völker aus den neun Ländern des Amazonasbeckens.

Vom 8. bis zum 12. Oktober kamen indigene Frauen aus diesen neun Ländern zusammen, um über ihre Anliegen zu sprechen. Die fünf übergreifenden Schwerpunkte waren der politische Kontext der indigenen Frauen auf regionaler und globaler Ebene, die Verteidigung des Territoriums angesichts von Megaprojekten, das Unternehmertum der Frauen, die eigenen Rechte und die Auswirkungen von Covid-19 auf ihr Leben.

"Es ist unsere Zeit und unser Raum, um unsere Stimme zu erheben, und zwar mit dem freundlichen Wort, das oft durch so viele tragische Ereignisse verbittert wurde, aber immer widerstandsfähig ist, weil nichts zu groß für uns ist", sagte Fany Kuiru, Koordinatorin für Frauen und Familie bei OPIAC.

Nach vier Tagen mit Diskussionen, Vorträgen und direktem Austausch wurden am Tag des indigenen Widerstands die Ergebnisse des Gipfels zusammengetragen. So wurde unter anderem die Notwendigkeit für interkulturelles medizinisches Personal und Ernährungssouveränität im Zusammenhang mit der Pandemie betont. Die indigenen Frauen benannten die Kluft zwischen Theorie und Praxis bei den Rechten auf Bildung und Selbstbestimmung. Außerdem baten sie die Regierungen um Unterstützung für das Unternehmertun der indigenen Völker.

Im Abschlussstatement der Teilnehmerinnen heißt es: "Ohne Zweifel leisten wir Frauen weiterhin Widerstand und kämpfen". 529 Jahre nachdem Kolumbus den Kontinent erreicht hat, fordern sie noch immer: "Stoppt die Invasion unserer Gebiete!"