Kuba

Unesco zeichnet Forscherinnen aus Kuba aus

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Kubas Botschafterin bei der Unesco, Yahima Esquivel, mit Gladys Gutiérrez Bugallo (rechts) bei der Preisverleihung
Kubas Botschafterin bei der Unesco, Yahima Esquivel, mit Gladys Gutiérrez Bugallo (rechts) bei der Preisverleihung

Paris/Havanna. Zwei kubanische Wissenschaftlerinnen sind von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) für ihre überragenden Leistungen ausgezeichnet worden.

Gladys Gutierrez-Bugallo, Ärztin und Forscherin am Institut für Tropenmedizin Pedro Kouri (IPK) in Havanna, erhielt den von der Unesco und dem französischen Unternehmen L'Oreal verliehenen "Preis für junge Talente in der Wissenschaft".

Damit unterstützt die Unesco Frauen in der Wissenschaft auf der ganzen Welt. Die Auszeichnung ging zugleich an drei weitere jungen Frauen für ihre Beiträge zur Forschung in den Bereichen Neuroendokrinologie, kognitive Neurowissenschaften und Krankheitsübertragung.

Gutierrez-Bugallo hat einen Master-Abschluss in Biochemie und Molekularbiologie, arbeitet in der Abteilung für Vektorkontrolle am IPK und hat mehrere Forschungsprojekte über die Übertragung und Evolution des Zika-Virus durchgeführt. Präsident Miguel Díaz-Canel gratulierte ihr am Samstag auf Twitter: "Eine weitere Auszeichnung für die kubanische Wissenschaft. Herzlichen Glückwunsch #SomosCuba".

Bereits in der Woche zuvor zeichnete die Unesco Dr. Maria Guadalupe Guzmán Tirado aus. Die Wissenschaftlerin arbeitet in leitender Funktion ebenfalls beim IPK. Ihr wurde der "Women in Science Award 2022" als eine der fünf herausragendsten Frauen der Welt für ihre Pionierarbeit zum besseren Verständnis des Dengue-Fiebers verliehen. Guzmán Tirado wurde als Vertreterin der Region Lateinamerika und Karibik ausgewählt.

Auch dieser internationale Preis wird gemeinsam von der Unesco und L'Oreal verliehen. Die Dotierung liegt jeweils bei 100.000 Euro.

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María Guadalupe Guzmán Tirado wurde für ihre Forschungen zum Dengue-Fieber geehrt
María Guadalupe Guzmán Tirado wurde für ihre Forschungen zum Dengue-Fieber geehrt

Die Forschungsarbeit von Guzmán Tirado ist in einem großen Teil der weltweiten Institutionen, die sich mit tropischen Krankheiten befassen, anerkannt. Fast von Beginn ihrer beruflichen Laufbahn an befasste sie sich mit der Erforschung des Dengue-Fiebers. Diese Viruserkrankung ist in zahlreichen Ländern Lateinamerikas weit verbreitet. Ihre Forschungsarbeiten haben es ermöglicht, die Pathogenese des Dengue-Fiebers, die Behandlung seiner Symptome und seine Prävention besser zu verstehen.

Darüber hinaus hat sie während der aktuellen Covid-19-Pandemie einige der Studienprojekte zur Entwicklung und zum Auftreten von SARS-CoV-2 geleitet.

Im Jahr 2005 wurde sie von der Zeitschrift Science in die Liste der bedeutendsten Wissenschaftler der letzten 125 Jahre aufgenommen.

Zur Preisverleihung sagte Guzmán Tirado, dass die Auszeichnung eine Anerkennung für Kuba und ein der Wissenschaft gewidmetes Leben sei.