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Peru: Linkskandidat Pedro Castillo bekommt im zweiten Wahlgang Unterstützung

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Verbündete: Verónika Mendoza vom Linksbündnis Gemeinsam für Peru und Präsidentschaftskandidat Pedro Castillo
Verbündete: Verónika Mendoza vom Linksbündnis Gemeinsam für Peru und Präsidentschaftskandidat Pedro Castillo

Lima. Die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Verónika Mendoza des Linksbündnisses Gemeinsam für Peru (Juntos por el Peru) hat Pedro Castillo, dem Kandidaten der Partei Freies Peru (Peru Libre), ihre Unterstützung zugesagt.

Am 5. Mai 2021 unterzeichneten die beiden ein Abkommen für eine Zusammenarbeit im zweiten Wahlgang. Die ehemaligen Gegner schließen sich somit für die am 6. Juni stattfindende Stichwahl gegen die rechte Kandidatin Keiko Fujimori von der Partei Volkskraft (Fuerza Popular) zusammen.

Mendoza äußerte zu dem Abkommen, dass es dabei vor allen Dingen darum gehe, "der Mafia und dem Autoritarismus Einhalt zu gebieten", und sieht in ihrer Unterstützung einen Weg, gegen eine korrupte Regierung in Peru zu handeln. Das Abkommen umfasst zehn Verpflichtungen mit vier Hauptzielen, welche die Bekämpfung der schweren gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Krise und die Stärkung der demokratischen Institutionen umfassen.

Castillo verpflichtet sich dazu, im Falle eines Wahlsiegs die Pandemie zu bekämpfen und die Gesundheitspolitik "auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu begründen", innerhalb des geltenden Rechtsrahmens eine verfassunggebende Versammlung einzuberufen, das Amt des Präsidenten der Republik am 28. Juli 2026 niederzulegen und das Antikorruptionssystem des Landes zu stärken. Er verspricht zudem, die Menschenrechte der Bevölkerung zu verteidigen, die internationalen Verträge zu respektieren und die Entscheidungen der Indigenen in Bezug auf ihre Gebiete zu berücksichtigen.

Schließlich verpflichtet sich der Kandidat von Peru Libre dazu, "den Terrorismus und die Kriminalität in allen ihren Formen zu bekämpfen" und eine soziale Umgestaltung einzuleiten.

Die Parteien verbünden sich in erster Linie, um gemeinsam einen Wahlsieg Fujimoris zu verhindern.

Auch der frühere Präsidentschaftskandidat Ciro Gálvez und seine Partei Nationale Vereinigte Renaissance (Renacimiento Unido Nacional, Runa) haben für den zweiten Wahlgang ihre Unterstützung für Castillo zugesagt. Gálvez begründete dies mit der "strategischen Übereinstimmung" mit dessen Regierungsprogramm. Runa sei eine Partei, die "aus den indigenen Völkern, aus den ausgeschlossenen Volkssektoren hervorgeht" und bei Castillo eine größere Annäherung an die "gerechten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Forderungen der Völker des Landes" sehe. Zugleich fordern sie Castillo auf, die verfassungsmäßige Ordnung und die Rechtsstaatlichkeit zu respektieren und transparent zu handeln.