Ecuador / Politik

Wahlen in Ecuador: Wahlratsmitglied will Kandidat Arauz ausschließen

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Weiterhin gibt es Kampagnen gegen das Unes-Kandidatenduo Arauz/Rabascall vor den Wahlen am Sonntag in Ecuador
Weiterhin gibt es Kampagnen gegen das Unes-Kandidatenduo Arauz/Rabascall vor den Wahlen am Sonntag in Ecuador

Quito. Kurz vor den Wahlen am kommenden Sonntag hat mit Luis Verdesoto ein Mitglied des Wahlrates (CNE) beim Wahlgericht (TCE) beantragt, das Kandidatenduo für die Präsidentschaft von Unes (Union für die Hoffnung), Andrés Arauz und Carlos Rabascall, von den Wahlen wegen Wahlkampfgeschenken auszuschließen. Laut Verdesoto seien Covid-19-Tests als Wahlkampfgeschenk vergeben worden. Bisher hat sich das Wahlgericht noch nicht dazu geäußert. Arauz wies die Vorwürfe umgehend zurück wie auch die Beschuldigungen einiger Medien, seine Kampagne sei von der Guerillagruppe ELN aus Kolumbien finanziert worden.

Nach einer Entscheidung des TCE, die Organisation Justicia Social (Soziale Gerechtigkeit) nicht zur Wahl des Andenparlaments zuzulassen, begann am vergangenen Sonntagabend doch noch der Druck der dafür notwendigen Wahlzettel. Diese Unterlagen müssen jedoch bis zu den Wahlen nicht nur in Ecuador verteilt werden, sondern auch im Ausland, damit die dort lebenden Ecuadorianer:innen daran teilnehmen können. Alle anderen Unterlagen sind schon verteilt worden.

Bis zuletzt war unklar, ob die Wahlen der fünf Sitze für das Andenparlament wegen der Verzögerung des Drucks der Wahlzettel werden stattfinden können. Eine Verschiebung könnte dazu führen, dass auch die Präsidentschaftswahlen im Nachhinein angefochten werden.