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Touristenzentrum Varadero in Kuba öffnet wieder für internationale Gäste

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Varadero liegt rund 140 Kilometer östlich von Havanna
Varadero liegt rund 140 Kilometer östlich von Havanna

Varadero. Kubas Touristenhochburg Varadero empfängt ab dem 15. Oktober wieder internationale Touristen. Dies geht aus einer Mitteilung des Tourismusministeriums (Mintur) vom Samstag hervor, wie die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina berichtet.

Laut Mintur ist in der Anfangsphase eine Teilöffnung vorgesehen, bei der die Gäste innerhalb eines genehmigten Gebiets in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels Unterkünfte beziehen und Meeres- und Naturtouren sowie andere Aktivitäten durchführen können. In jedem Hotel wird ein medizinisches Team im Einsatz sein, das die Urlauber während ihres Aufenthalts begleitet und häufige Gesundheitschecks durchführt. Als eine der vorgesehenen Hygienemaßnahmen zur Verhinderung der Übertragung des Corona-Virus werden alle Dienstleistungen von den Kunden per Kreditkarte bezahlt.

Der internationale Flughafen von Varadero "Juan Gualberto Gómez" nimmt seinen regulären Betrieb ebenfalls wieder auf, es gelten spezielle Covid-19-Sicherheitsprotokolle für die Reisenden und für das Personal.

Varadero liegt auf der Halbinsel Hicacos in der Provinz Matanzas, etwa 140 Kilometer östlich von Havanna und ist mit seinen über 50 Hotelanlagen und rund einer Million ausländischen Besuchern im Jahr der wichtigste Touristenort des Landes. Bei den "Travellers’ Choice Awards", die jährlich vom Tourismusportal TripAdvisor durchgeführt werden, kam Varadero 2019 auf Platz 2 der schönsten Strände der Welt.

Seit März waren Reisen und Urlaub in Kuba untersagt, um der Ausbreitung des neuartigen SARS-CoV-2- Virus entgegenzuwirken. Nur noch eigene Staatsangehörige durften einreisen.

Die Wiederaufnahme der touristischen Aktivitäten erfolgte in drei Etappen: Seit dem 18. Juni waren Hotels und Zeltplätze für Kubaner und Personen, die im Land wohnhaft sind, zugänglich. Das galt landesweit, mit Ausnahme der Provinzen Havanna und Matanzas, da dort hohe Infektionsraten verzeichnet wurden.

Für internationale Gäste waren Reisen nach Kuba seit dem 1. Juli unter strengen Auflagen wieder möglich: Sie konnten ausschließlich in Hotels auf den vorgelagerten Inseln (Cayo Santa María, Cayo Coco, Cayo Guillermo, Cayo Cruz und Cayo Largo del Sur) nächtigen und durften die Inseln nicht verlassen.

Der Tourismus leistet einen wichtigen Beitrag zur kubanischen Wirtschaft, er trägt rund zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und schafft eine halbe Million Arbeitsplätze. Die Corona-Pandemie hat diesen Sektor empfindlich getroffen. Eine noch massivere Beeinträchtigung stellen jedoch die US-Sanktionen dar, die von der Regierung von Präsident Donald Trump ständig weiter verschärft werden.