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Kuba beseitigt Sturmschäden, über 2.000 Wohngebäude betroffen

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4.000 Techniker waren landesweit im Einsatz, um die Energieversorgung wiederherzustellen
4.000 Techniker waren landesweit im Einsatz, um die Energieversorgung wiederherzustellen

Havanna. Der schwere Tropensturm "Laura" hat auch in Kuba Schäden verursacht, die jetzt schnellstmöglich beseitigt werden sollen. Wie Präsident Miguel Díaz-Canel erklärte, sind mehr als 2.000 Wohngebäude betroffen. Über 435.000 Personen wurden im Vorfeld des Sturms evakuiert, Tote oder Verletzte sind nicht zu beklagen.

Inzwischen gibt es wieder Strom. Wie das Energieministerium am Donnerstag per Twitter bekannt gab, konnten die 4.000 landesweit eingesetzten Techniker nach weniger als zwei Tagen die Energieversorgung für 98,5 Prozent der Haushalte wieder herstellen. Auch Mobilfunk und Internet funktionieren wieder. Aufgrund von Leitungsschäden fiel in großen Teilen Santiago de Cubas und Pinar del Ríos zeitweise der Strom aus.

Von den mehr als 2.000 betroffenen Gebäuden befinden sich die meisten in den Provinzen Camagüey (216), Sancti Spíritus (200) und Villa Clara (133). Der Sturm zog von Südosten über die Insel hinweg, weshalb es in der Hauptstadt Havanna bis auf einige entwurzelte Bäume und abgedeckte Dächer kaum Schäden zu beklagen gab. Dort wurden von den Behörden lediglich 32 Gebäude als "teilweise beschädigt" gemeldet.

Vereinzelte Schäden gab es auch in der Landwirtschaft, vor allem bei einigen Yuca und Mais-Plantagen in den westlichen Provinzen Artemisa und Mayabeque.

In Cienfuegos sorgte "Laura" indes für einen unverhofften Fischsegen: Hunderte tote Fische wurden durch den Sturm an die Küsten gespült, die von den Anwohnern in kürzester Zeit aufgelesen wurden, berichtete Cubadebate.

"Laura" traf etwa zehn Kilometer nordöstlich von Santiago de Cuba mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 105 Stundenkilometer auf Land, nachdem der Sturm in Haiti und der Dominikanischen Republik mehr als 23 Menschenleben gefordert hatte.

Präsident Díaz-Canel mahnte auf der täglichen Sitzung des Ministerrats, die Sturmschäden "so schnell wie möglich" zu beseitigen, was gerade im Kontext der Corona-Pandemie dringend geboten sei.