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US-Sanktionen gegen Mexiko wegen Eröldeals mit Venezuela

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Venezuelas Binnenwirtschaft ist vom Erdöl abhängig
Venezuelas Binnenwirtschaft ist vom Erdöl abhängig

Washington/Mexiko-Stadt. Das US-Finanzministerium hat die in Mexiko ansässigen Unternehmen Schlager Business Group und Libre Abordo aufgrund ihrer Verbindungen zu Venezuela in eine Sanktionsliste der Kontrollbehörde OFAC (Office of Foreign Assets Control ) aufgenommen. Nach Ansicht der US-Regierung sind diese Unternehmen "mit einem Netzwerk verbunden, das versucht, die US-Sanktionen gegen die venezolanische Erdölindustrie zu umgehen".

Sechs weitere Unternehmen erscheinen auf der Liste:

- Alel Technologies LLC, mit Sitz in Boston, USA.

- Cosmo Resources PTE. LTD, mit Sitz in Singapur.

- Delos Voyager Shipping LTD. von den Marshall-Inseln.

- Luzy Technologies LLC, ebenfalls mit Sitz in Boston, USA.

- Romina Maritime CO INC, mit Sitz in Piräus, Griechenland.

- Washington Trading LTD., in London, Vereinigtes Königreich.

Die Zwangsmaßnahmen betreffen auch zwei Öltanker: Delos Voyager unter panamaischer Flagge, ein Tanker der Firma Delos Voyager Shipping LTD., und Euroforce unter liberianischer Flagge, der zur Firma Romina Maritime CO INC. gehört. Betroffen von den Sanktionen sind zudem drei mexikanische Staatsbürger: Olga María Zepeda Esparza und ihre Mutter, Verónica Esparza García, sowie Joaquín Leal Jiménez.

Nach Angaben des Finanzministeriums kontrollieren Zepeda und Esparza die Schlager Business Group. In Zusammenarbeit mit Leal leiteten sie mehrere Operationen, darunter die "Förderung erheblicher Mengen an Erdöl des venezolanischen Unternehmens PDVSA".

Darüber hinaus soll Leal angeblich "den Kauf und Verkauf von Rohöl venezolanischer Herkunft der PDVSA koordiniert, Kenntnisse über den globalen Ölsektor vermittelt und den Transport und Weiterverkauf an Käufer erleichtert haben", heißt es aus Washington.

Vor drei Tagen hatte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador bekräftigt, dass er trotz der von den USA gegen Venezuela verhängten Sanktionen bereit sei, Benzin aus humanitären Gründen an das südamerikanische Land zu verkaufen, wenn Caracas darum bitte.

"Wenn es eine humanitäre Notwendigkeit wäre, würden wir es tun. Wir sind frei, Mexiko ist ein unabhängiges, souveränes Land, wir treffen unsere eigenen Entscheidungen und wir mischen uns nicht in die Politik anderer Länder ein", sagte er.