Kolumbien / Politik

Norwegen bekräftigt Unterstützung für Friedensprozess im Kolumbien

Die Generation des Friedens

Demonstrationsplakat "Somos la generación de la paz"
Die heranwachsende Generation Kolumbiens bekräftigt mit Demonstrationen ihren Einsatz für den Frieden im Land.

Bogotá. Im Interview mit der Stiftung Frieden und Versöhnung (Pares) bekräftigte ein Regierungsvertreter Norwegens erneut die Unterstützung des Landes im Friedensprozess in Kolumbien. "Wir haben uns nie aus einem Prozess zurückgezogen", sagte Botschafter John Petter Opdahl: "Es sei denn, die Parteien wünschen es". Norwegen ist einer der Garantiestaaten in den Friedensverhandlungen zwischen dem kolumbianischen Staat und der Guerrilla Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia, Farc-EP).

Der Diplomat führte weiter aus, dass "die internationale Gemeinschaft, wie auch die Regierung Norwegens, diejenigen, die sich am Friedensprozess beteiligen und vorankommen wollen, absolut unterstützt". Er erklärte seine Bereitschaft zum Engagement insbesondere bei der Wiedereingliederung von Ex-Guerrilleros in das Zivilleben, welche er als entscheidend für die Zukunft und Stabilität des Landes betrachtet.

Bezugnehmend auf die Geschehnisse der letzten Wochen, dem Ausstieg einiger Ex-Guerrilleros aus dem Prozess und der Rückkehr zu den Waffen, betonte er, dass es wichtig sei die bereits laufenden und verwirklichten Projekte zu sehen. Die Umsetzung der Projekte zum Friedensaufbau verlaufe in "einem guten Tempo".

Für die internationale Gemeinschaft und die Mehrheit der Kolumbianer sei eine Zukunft nur mit Frieden und der Einhaltung der Abkommen vorstellbar. Er verwies diesbezüglich auf die neue Generation, welche sich auf andere Weise um ihr Land kümmern wolle: "Dafür werden sie den Weg des Friedens einschlagen, um in einem ruhigeren Kolumbien leben zu können. Einem Land mit mehr Arbeit, Einkommen und Umweltschutz."

Norwegen war seit den 1990er Jahren als Begleiter oder Vermittler von mindestens zehn Friedensprozessen tätig und übernahm 2012 seine Rolle bei den Friedensverhandlungen in Kolumbien. Bereits am 30. August bestätigten die Garantenstaaten Kuba und Norwegen in einer Erklärung "ihre Bereitschaft, die Bemühungen um einen stabilen und dauerhaften Frieden in Kolumbien weiterhin zu unterstützen und zu begleiten".