Venezuela und Russland arbeiten bei Goldproduktion zusammen

venezuela_gold_arco_minero.jpg

Laut Regierung verfügt Venezuela im Arco Minero über sieben Millionen Tonnen Gold-Vorkommen
Laut Regierung verfügt Venezuela im Arco Minero über sieben Millionen Tonnen Gold-Vorkommen

Caracas. Die Regierung von Venezuela hat russische Unternehmen eingeladen, sich am Goldbergbau zu beteiligen. Ein entsprechendes Angebot liege vor, erklärte der Botschafter der Russischen Föderation in Caracas, Wladimir Sajemski. Das südamerikanische Land habe eine Reihe "interessanter Vorschläge" für eine mögliche Teilnahme Russlands an der Erforschung von Vorkommen und der Förderung von Gold, Diamanten und Coltan unterbreitet. Diese würden derzeit geprüft. Beim Staatsbesuch von Präsidert Nicolas Maduro in Russland Anfang Dezember war nach seinen Angaben die Zusammenarbeit beider Länder bei Gold-Minenprojekten mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar vereinbart worden.

Venezuela ist neben Ölvorkommen auch reich an Gold, Coltan, Eisen, Bauxit und Diamanten. In der als "Minen-Bogen" (Arco Minero) bezeichneten "strategischen Entwicklungszone" im Bundesstaat Bolívar intensiviert die sozialistische Regierung seit gut einem Jahr die Förderung dieser Bodenschätze. Durch die Einnahmen soll ein Teil der wegen des gesunkenen Ölpreises zurückgegangenen Staatseinnahmen kompensiert und die Diversifizierung der Wirtschaft gefördert werden. Kritiker befürchten, dass ausländischen Konzernen der Zugriff auf strategisch wichtige Landstriche ermöglicht wird. Zudem warnen sie vor den ökologischen Folgen. Durch die geplanten Erschließungen neuer Bergbaugebiete würden zudem indigene Völker in ihrem Lebensraum beeinträchtigt.

Präsident Maduro hatte unlängst die Zertifizierung von 32 Feldern für den Goldabbau und die Einrichtung von 54 neuen Verarbeitungsanlagen in der Region bekannt gegeben. Die Produktionsanlagen würden mit neuer Technologie ausgestattet um den umweltschädlichen Einsatz von Quecksilber bei der Goldscheidung zu vermeiden. Die Einnahmen des Landes aus der Goldförderung sollen in diesem Jahr um fünf Milliarden Dollar gesteigert werden. Bereits im September des vergangenen Jahres hatten die Regierungen von Venezuela und China vereinbart, auf dem Gebiet zusammenzuarbeiten.

Die US-Regierung hatte Anfang November die Ausweitung der einseitigen Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela auf den Goldhandel ausgeweitet. Präsident Donald Trump unterzeichnete ein Dekret, das es Bürgern der USA verbietet, am Handel mit venezolanischem Gold teilzunehmen.