Bolivien / Politik

Evo Morales: Politik gegen illegalen Drogenanbau in Bolivien erfolgreich

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Evo Morales bei der Ansprache in Bolivien
Evo Morales bei der Ansprache in Bolivien

La Paz. Boliviens Präsident Evo Morales hat anlässlich eines Festaktes zum Abschluss der diesjährigen Kampagne gegen den illegalen Kokaanbau hervorgehoben, dass im Jahr 2017 rund 7.236 Hektar Pflanzungen beseitigt worden sind. Zudem seien 232 Tonnen Kokain und Marihuana beschlagnahmt worden. Der Kokaanbau sei damit von 57.000 Hektar im Jahr 1989 – also zu Zeiten wirtschaftsliberaler Regierungen – um rund 34.000 Hektar auf aktuell nur noch 23.000 Hektar (2016) zurückgegangen. Dies belegen Daten der Vereinten Nationen (UN).

Morales betonte, dass sich seit dem Landesverweis der US-Drogenbehörde DEA der Kampf gegen den Drogenhandel in Bolivien verbessert habe, was sowohl von den UN als auch von der Europäischen Union bestätigt werde. Diese Erfolge belegten, dass Bolivien "selbstständig und in Würde mit den Problemen fertig wird".

Er verglich den Kampf gegen den Drogenanbau in Bolivien mit Kolumbien, wo binnen nur eines Jahres der Kokaanbau von 96.000 (2015) auf 146.000 Hektar (2016) angestiegen sei.

Obwohl in Kolumbien in den vergangenen 30 Jahren mit Unterstützung der USA zehn Milliarden US-Dollar in die Drogenbekämpfung geflossen und 22.000 Polizisten in der Antidrogenpolizei eingesetzt worden seien, stiege der Drogenhandel dort an. Mit dem US-Plan Colombia hätten zudem die Militarisierung und der bewaffnete Konflikt weiter zugenommen und die aggressive Drogenbekämpfungspolitik habe unzähligen Menschen das Leben gekostet.

Im Gegensatz dazu sei Bolivien ohne Präsenz der USA mit nur 3.000 Polizisten und viel weniger Geld erfolgreicher gegen den Drogenhandel vorgegangen. Diese Anstrengungen sollten nun nochmals verdoppelt werden.