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China und Kuba vereinbaren Kooperation bei Biopharmazeutika

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China und Kuba haben sich auf eine verstärkte Kooperation in der Biopharmaindustrie verständigt
China und Kuba haben sich auf eine verstärkte Kooperation in der Biopharmaindustrie verständigt

Havanna. China und Kuba bauen die Zusammenarbeit bei der Herstellung von Biopharmazeutika weiter aus. Dies wurde nach dem zweiten Treffen einer Expertengruppe beider Länder vereinbart. China ist stark daran interessiert, die biotechnische und pharmazeutische Industrie Kubas in Zukunft umfassend zu unterstützen. Dies geschieht unter anderem durch sogenannte Avalkredite. Bei dieser Form von Kredit würde die Volksrepublik die Rückzahlung an die Banken übernehmen, sollte Kuba zahlungsunfähig sein. Für den Inselstaat sind solche Kredite enorm wichtig, da die von der US-Regierung verhängte Blockade sich auch auf den Gesundheitssektor auswirkt. Wichtige Medikamente können teilweise nicht importiert werden. Auch die eigenständige Entwicklung und Herstellung von Pharmaprodukten wird dadurch erschwert.

Der chinesische Generaldirektor der Verwaltung für Lebensmittel und Medikamente, Bi Jingquan, erklärte dementsprechend die Notwendigkeit einer Intensivierung der Beziehungen der beiden Staaten in Bezug auf Wissenschaft und Medizin. Jinquan sagte, sein Land wolle daran arbeiten, sich den internationalen Standards anzunähern, um neue und bessere Produkte für das chinesische Gesundheitssystem bereitstellen zu können. Kuba gilt schon lange als internationales Vorbild im Gesundheitswesen. Die medizinische Versorgung ist für die kubanische Bevölkerung kostenlos. Gerade im Bereich der Gesundheitsversorgung, erklärten Chinas Vertreter, könne man viel von Kuba lernen und vom Austausch profitieren.

Der Funktionär der Volksrepublik und der kubanische Botschafter in China, Miguel Àngel Ramírez, betonten die Hoffnung auf einen positiven Effekt der Kooperation für beide Länder. Sie hoben zudem den Entwicklungsprozess der kubanischen Biotechnologie und das Abkommen beider Regierungen diesbezüglich hervor. Kubas Regierung setzt seit Jahrzehnten auf die Entwicklung der Biotechnologie im Land. Auch die Arzneimittelforschung hat ein hohes Niveau.

In den vergangenen Jahren intensivierten die Regierungen beider Länder ihre Zusammenarbeit und diplomatischen Beziehungen, die seit 1960 bestehen. Mehrere Kooperationsverträge, unter anderem in den Bereichen Wirtschaft, Technologie, Finanzen und erneuerbare Energien, wurden abgeschlossen. China löste mittlerweile Venezuela als wichtigsten Handelspartner Kubas ab.