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Gesundheitsversorgung in Bolivien deutlich verbessert

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Präsident Evo Morales beim Start das Programm "Mein Lächeln" in El Alto zur kostenlosen zahnärztlichen Versorgung in mobilen Behandlungsräumen (Juli 2017)
Präsident Evo Morales beim Start das Programm "Mein Lächeln" in El Alto zur kostenlosen zahnärztlichen Versorgung in mobilen Behandlungsräumen (Juli 2017)

La Paz. Die Gesundheitsversorgung in Bolivien hat sich seit 2008 um 20 Prozent verbessert. Dies geht aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS) hervor, der vergangene Woche veröffentlicht wurde. Damit stellt Bolivien den Spitzenreiter innerhalb Lateinamerikas dar, wo die Gesundheitsversorgung um durchschnittlich vier Prozent angestiegen ist.

"Dieser Erfolg wurde in den vergangenen neun Jahren erzielt", erklärte Fernando Leanes, Vertreter der OPS, während der Vorstellung der Ergebnisse auf der 8. Gesundheitsmesse in Quillacollo, Cochabamba. Die Daten des Berichtes basieren auf Erhebungen im Zeitraum von 2008 bis 2016. "Boliviens Gesundheitssystem wächst und verbessert sich weit über dem Durchschnitt der Region", ergänzte Leanes. Er hatte schon zu früheren Gelegenheiten auf die Fortschritte des südamerikanischen Landes im Gesundheitswesen hingewiesen, die er im Wesentlichen auf die Erfolge des staatlichen Programmes "Mi Salud" (Meine Gesundheit) zurückführt. Dieses Sozialprogramm wird seit dem 1. Juli 2013 unter Mitarbeit kubanischer Spezialisten in dem Andenstaat umgesetzt und hat bis zum heutigen Tag 307 von insgesamt 339 bolivianischen Gemeinden erreicht. Indikatoren für die Verbesserungen seien unter anderem die Erhöhung der Lebenserwartung, der Rückgang von Kindersterblichkeit und der bessere Zugang zu Gesundheitsversorgung, sanitären Einrichtungen und sauberem Wasser.

Nach Angaben des bolivianischen Gesundheitsministeriums erhalten mehr als 8.800.000 der rund zehn Millionen Einwohner Boliviens eine kostenlose medizinische Versorgung.