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Umweltschützer in Panama fordern Beschränkung des Bergbaus

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Umweltschützer in Panama fordern das Ende des extraktivistischen Entwicklungsmodells
Umweltschützer in Panama fordern das Ende des extraktivistischen Entwicklungsmodells

Panama-Stadt. Ein Zusammenschluss verschiedener Umweltschutzorganisationen in Panama hat eine Petition an Präsident Juan Carlos Varela gestartet, um den Bergbau in dem mittelamerikanischen Land einzuschränken.

Panama hat in den vergangenen Jahren die Ausbeutung von Kupfer- und Goldvorkommen gefördert. Laut der Zeitung Estrella de Panama wuchs der Anteil des Bergbaus am Bruttoinlandsprodukt des Landes zwischen 2008 und 2013 von 0,7 auf 1,3 Prozent an. Die jährlichen Zuwächse in dem Sektor betrugen zwischen 20 und 30 Prozent.

Dieser Boom dauert nach wie vor an. Die Bergbaukammer Panamas, ein Zusammenschluss von Unternehmen, gab im vergangenen Jahr als Ziel die Steigerung des BIP-Anteils auf rund sieben Prozent aus.

Dagegen wehrt sich ein Bündnis von Umweltorganisationen und lokalen Initiativen, die sich nun mit einer Petition an Präsident Varela wenden. Sie fordern Gesetzesreformen, damit der Staat schneller gegen die schädlichen Auswirkungen des Bergbaus vorgehen kann, sowie den unverzüglichen Entzug von Abbaulizenzen bei Verstößen gegen geltende Normen.

Der Bergbau habe "die soziale Situation der ländlichen Gemeinden in der Nähe der Projekte verschlechtert, indem er für Verschmutzung, Arbeitskonflikte, Verschärfung der lokalen Umweltkrise und erzwungene Isolierung der Gemeinschaften außerhalb der konzessionierten Gebiete verantwortlich ist", schreibt das Bündnis. Es sei daher nötig, vom "extraktivistischen Entwicklungsmodell" abzukommen.

Das Ziel der von der Koalition vertretenen ländlichen Gemeinschaften sei der Aufbau einer solidarischen Wirtschaft, welche die lokale Produktion fördere, die Umwelt sowie die kulturellen Gepflogenheiten respektiere. Die intensiven Bergbauprojekte der letzten Jahre führten demgegenüber zur Zerstörung örtlicher Wirtschaftsstrukturen und zu einer verstärkten Abhängigkeit von großen Unternehmen. Zudem seien sie eine Gefahr für das Naturerbe Panamas.

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