La Paz/New York. Bolivien hat am 1. Januar zum dritten Mal in seiner Geschichte einen der zehn nichtständigen Sitze im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen übernommen. Es ersetzt damit Venezuela, welches seit 2015 einen der beiden lateinamerikanischen Sitze in dem UN-Gremium innehatte. Den zweiten Sitz besetzt noch bis Ende diesen Jahres Uruguay.
Boliviens Präsident Evo Morales kündigte an, Bolivien wolle den Völkern der Welt im UN-Sicherheitsrat eine Stimme geben und sich von dort aus gegen Imperialismus und Kapitalismus einsetzen. Der bolivianische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Sacha Llorenti, betonte, wichtige Themen seien für Bolivien zudem lateinamerikanische Schwerpunkte wie der Friedensprozess in Kolumbien und die Lage in Haiti sowie globale Themen wie die Situation in den palästinensischen Gebieten und der Westsahara.
Im UN-Sicherheitsrat sitzen die fünf ständigen Mitglieder China, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA. Neben Bolivien haben zum Jahresbeginn Schweden, Äthiopien, Italien und Kasachstan einen der nichtständigen Plätze im Sicherheitsrat eingenommen. Zudem sitzen dort Ägypten, Senegal, Japan, Uruguay und die Ukraine, die nächstes Jahr aus dem Sicherheitsrat ausscheiden, da jedes Jahr die Hälfte der nichtständigen Mitglieder durch die UNO-Generalversammlung auf zwei Jahre neu gewählt wird.
Bolivien war bereits 1964 und 1965 sowie 1978 und 1979 nichtständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat.