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Kuba kurz vor Abkommen mit Google, General Electric und Kreuzfahrtunternehmen

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Bereits in Kuba aktiv: Im April hat Google hat gemeinsam mit dem kubanischen Künstler Kcho in dessen Studio in Havanna ein Internetcafé eröffnet
Bereits in Kuba aktiv: Im April hat Google hat gemeinsam mit dem kubanischen Künstler Kcho in dessen Studio in Havanna ein Internetcafé eröffnet

Miami, USA. Wie die spanischsprachige US-Tageszeitung El Nuevo Herald berichtet, will die kubanische Regierung in Kürze ein Abkommen mit verschiedenen US-amerikanischen Unternehmen abschließen. Darunter der Internetdienstleister Google und General Electric, außerdem die Kreuzfahrtunternehmen Norwegian Cruises, Royal Caribbean und Pearl Seas Cruises. Es soll eines der letzten Vorhaben der Obama-Regierung im Zuge der Annäherung zwischen Kuba und den USA werden, bevor Präsident Barack Obama im Januar sein Amt an den Republikanischen Wahlsieger Donald Trump abgeben wird. Trump hat bereits angekündigt, die bisherigen Maßnahmen der Annäherung wieder rückgängig machen zu wollen.

Einer Quelle des Nuevo Herald zufolge soll es bei dem Abkommen mit General Electric um ein Wasserkraftwerk in der Provinz Matanzas gehen. Erneuerbare Energien gehören zu den Prioritäten der kubanischen Regierung hinsichtlich ausländischer Investitionen. Kuba gilt in Bezug auf erneuerbare Energien weltweit als beispielhaft. Laut dem Wall Street Journal hat General Electric eine Absichtserklärung mit der kubanischen Regierung für Kooperation in den Bereichen Energie, Luftfahrt und medizinische Ausstattung unterschrieben.

Die genannten Kreuzfahrtunternehmen wollen die sozialistische Karibikinsel künftig in ihre Reiserouten einbeziehen. Das Unternehmen Frank del Río forderte die Aufhebung der US-Wirtschaftsblockade gegen Kuba, um Kreuzfahrtunternehmen das Anlegen in dortigen Häfen zu erleichtern. Das US-Finanzministerium gab im September 2015 bereits neue Regelungen bekannt, um Kreuzfahrtschiffen das Anfahren der Insel zu ermöglichen.

Die meisten der Unternehmen gaben sich optimistisch, die Verträge bald abschließen zu können. Die Regierung Kubas geht Abkommen mit US-amerikanischen Firmen aufgrund der schwierigen Beziehungen in der Vergangenheit generell zögerlich ein. So besteht beispielsweise das Angebot von Google bereits seit einem Jahr. Das kubanische Telekommunikationsunternehmen ETECSA habe aber auch schon Gespräche mit US-amerikanischen Firmen geführt, um die Internetverbindung in Kuba zu verbessern.

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