Venezuela und Russland gemeinsam für Stabilisierung des Ölmarktes

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Stabilisierung des Erdölpreises war auch Thema zwischen dem Präsidenten von Venezuela, Nicolás Maduro, und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Rande des 23. Weltenergiekongresses in Istanbul
Stabilisierung des Erdölpreises war auch Thema zwischen dem Präsidenten von Venezuela, Nicolás Maduro, und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Rande des 23. Weltenergiekongresses in Istanbul

Istanbul. Der Präsident von Venezuela, Nicolás Maduro, und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin wollen sich gemeinsam um die Stabilisierung des Erdölpreises bemühen. Die beiden Staatschefs trafen am Montag am Rande des 23. Weltenergiekongresses zusammen, der in diesem Jahr in der Türkei stattfindet.

Maduro bezeichnete das Gespräch als "positiv". Er habe Putin gegenüber die Notwendigkeit bekräftigt, die Bemühungen fortzusetzen, um in den kommenden Jahren gerechte Ölpreise sicherzustellen. Man sei sich einig darüber, diesen Weg weiterzugehen. Es gehe nicht nur um Maßnahmen für die nächsten sechs Monate, sondern um einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren, so Maduro gegenüber dem lateinamerikanischen Fernsehsender Telesur.

In seinen Redebeiträgen beim Weltkongress hatte Putin die Notwendigkeit aufgeworfen, das Ölangebot auf dem globalen Markt zu reduzieren, um "die Nachhaltigkeit und das Gleichgewicht des internationalen Wirtschaftssystems zu bewahren". Maduro seinerseits erneuerte seinen Aufruf an die Erdöl produzierenden Länder, gemeinsam gegen die Instabilität des Marktes vorzugehen, der seit 2014 durch die Überproduktion aus dem Gleichgewicht geraten sei. Es bestehe die Chance, dass alle diese Länder, unabhängig von ihrer Mitgliedschaft in der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), sich auf einen Kurs einigten, den Ölmarkt zu stabilisieren und realistische und gerechte Preise zu erzielen, die die Investitionen für die Wiederherstellung des Inventars und die Entwicklung neuer Technologien abdeckten, sagte Maduro vor dem Plenum. Der Ölpreis war von 106 US-Dollar im Juni 2014 auf 29 Dollar im Januar 2016 gefallen und ist im Oktober dieses Jahres wieder auf 48 Dollar angestiegen.

Am heutigen Mittwoch ist ein Treffen der Opec-Länder sowie weiterer Ölproduzenten vorgesehen, um über die Umsetzung des Einfrierens der Ölförderung zu diskutieren, wie sie Ende September von der Opec vereinbart worden war. Putin erklärte, Russland sei bereit, sich einer Vereinbarung mit anderen Ölproduzenten über ein Einfrieren oder eine Kürzung des weltweiten Ölangebotes mit anderen Produzenten anzuschließen.

Wie die staatliche venezolanische Nachrichtenagentur AVN schreibt, traf Maduro in Istanbul auch mit den Staatschefs der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, und Aserbaidschans, Ilham Aliyev, zusammen. Erdogan kündigte einen Besuch in Venezuela für Anfang des kommenden Jahres an, "um die Beziehungen und die bilaterale Zusammenarbeit zu vertiefen“.

Der 23. Weltenergiekongress begann am vergangenen Sonntag und endet am Donnerstag.