Tausende fordern in Mexiko Rücktritt von Präsident Enrique Peña Nieto

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"Die Mörder sind in Los Pinos", gemeint ist der Präsidentenpalast
"Die Mörder sind in Los Pinos", gemeint ist der Präsidentenpalast

Mexiko-Stadt. Am 15. September haben tausende Demonstrantinnen und Demonstranten in Mexiko-Stadt den Rücktritt des mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto gefordert. Die Demonstration fand einen Tag vor dem mexikanischen Unabhängigkeitstag statt. Die Demonstranten prangerten die anhaltende Gewalt und Korruption im Land an.

"Es ist an der Zeit zu sagen: 'Viva Mexiko!', aber ein Mexiko für uns", sagte die Demonstrantin Alicia Mercado. "Es wird auch Zeit, Peña zu sagen, dass er abtreten soll. Peña raus! Deswegen bin ich hier, weil ich die Nase voll habe von dieser miesen Regierung. Mexiko riecht nach Tod, denn das ganze Land ist ein Massengrab. Es ist voll von Ermordeten und Verschwundenen, und die Journalisten, die die Wahrheit sagen, werden umgebracht."

Der Protestmarsch fällt auch mit der starken Kritik zusammen, die Peña Nieto weiterhin entgegenschlägt, seit er sich im August in Mexiko-Stadt mit Donald Trump getroffen hat. Nur Stunden zuvor hatte Trump bei einer Rede in Phoenix, USA versprochen, in seiner ersten Stunde als Präsident zwei Millionen Menschen abzuschieben. Der mexikanische Finanzminister, der den Besuch Trumps in Mexiko organisiert hatte, musste daraufhin zurücktreten.

Zur Demonstration wurde seit dem 2. September aufgerufen. Sie wurde von Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten aus Ayotzinapa angeführt. Die Amtszeit des Präsidenten endet 2018.

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