Zweites Treffen indigener Landarbeiter aus Südamerika in Argentinien

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An dem Treffen der indigenen Landarbeiter nahmen Vertreter aus sechs Ländern teil
An dem Treffen der indigenen Landarbeiter nahmen Vertreter aus sechs Ländern teil

Buenos Aires. Unter dem Motto "Land in Bewegung ‒ Vielfältige Stimmen" hat vom 30. August bis zum 1. September das zweite lateinamerikaweite Treffen zur Kommunikation indigener Landarbeiter stattgefunden. In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires kamen Menschen aus 70 Kommunikations-Projekten, 18 Provinzen und von 22 indigenen Gruppen aus Bolivien, Brasilien, Ecuador, Paraguay und Venezuela zusammen. Ziel des Treffens war es, den Austausch und die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.

Erstmalig fand die Veranstaltung im Dezember 2015 statt. Dabei wurde ein Beschluss verfasst, in dem die Teilnehmer erklärten, die eigenen audiovisuellen Kommunikationswege auszubauen und somit die Stimmen der indigenen Landarbeiter weiter zu verbreiten. Sie riefen zur Vernetzung auf, um eine gemeinsame Stärke zu entfalten. Sichtbar gemacht werden sollen vor allem die Kämpfe der Gemeinden um ihre Menschenrechte und die Verteidigung ihrer Ländereien.

Der Schwerpunkt der aktuellen Zusammenkunft lag auf der Auseinandersetzung um Kommunikation als ein Menschenrecht. In Diskussionsrunden und Arbeitskreisen tauschten sich die Teilnehmer zudem über die Medien- und Kommunikationsstrategien der einzelnen Projekte aus und diskutierten die Förderung von Beteiligung der Zuhörerschaft und Gemeinde.

Initiiert wurde das Treffen von indigenen Organisationen und Verbänden. Unterstützung erhielten sie von der SPD-nahen Friedrich Ebert Stiftung, dem Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaften sowie der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Buenos Aires und dem Netzwerk für soziale Kommunikation. Es fand an einer ehemaligen Marineschule, einem geschichtsträchtigen Ort in Buenos Aires, statt. Während der argentinischen Militärdiktatur wurde die heutige Gedenkstätte als Geheimgefängnis genutzt und tausende Regimekritiker gefoltert und versteckt gehalten.

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