Russischer Vizeaußenminister: USA mischen sich in innere Angelegenheiten Lateinamerikas ein

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Vizeaußenminister Sergei Ryabkov kritisiert "Einmischungsversuche" der USA in Lateinamerika
Vizeaußenminister Sergei Ryabkov kritisiert "Einmischungsversuche" der USA in Lateinamerika

Moskau. Russlands Vizeaußenminister Sergei Ryabkov hat der US-Regierung "neue Einmischungsversuche" in die inneren Angelegenheiten Lateinamerikas vorgeworfen.

"Was wir gegenwärtig in der Welt erleben, ist ein Versuch des sogenannten historischen Westens, seine Dominanz in internationalen Angelegenheiten zu bewahren", sagte Ryabkov unlängst bei einer Konferenz zur lateinamerikanischen Entwicklung in Moskau. Lateinamerika sei keine Ausnahme in diesem globalen Trend: "Wir sehen eine neue Intensivierung der US-Außenpolitik in diesem Bereich, bis hin zu direkten Versuchen der Einmischung in innere Angelegenheiten von Staaten der Region. Argentinien, Brasilien und Venezuela sind nur die aktuellsten Beispiele", so der Vizeaußenminister.

Russland verfolge die politischen Veränderungen, die sich in Lateinamerika seit einem Jahr vollziehen, aufmerksam. "Es ist offensichtlich, dass es einen bedeutenden Wandel der politischen Präferenzen gibt, nicht nur zur Mitte hin, sondern auch nach rechts, hin zu den Neoliberalsten." Dies sei beispielsweise in Argentinien, Brasilien und Venezuela der Fall, betonte Ryabkov.

Angesichts dieses Panoramas habe die russische Regierung ihre Bereitschaft geäußert, "zur Lösung innerer Krisen der lateinamerikanischen Länder beizutragen, wenn sie es wünschten". Der Kreml sei daran interessiert, dass die Schwierigkeiten dieser Länder mit politischen Mitteln gelöst werden.

"Russland möchte Beziehungen zu den politischen Führungskräften aller lateinamerikanischen Länder entwickeln, unabhängig von ihrer Außenpolitik". Entscheidungen bezüglich der Außenpolitik seien ein souveränes Recht und auch die Pflicht eines jeden Staates, sagte Ryabkov weiter.

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