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Bäuerin aus Peru gewinnt Goldman-Preis für die Verteidigung der Umwelt

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Die Gewinnerin aus Peru bei der Preisverleihung
Die Gewinnerin aus Peru bei der Preisverleihung

Kalifornien, USA/Cajamarca, Peru. Máxima Acuña, eine Bäuerin aus der Region Cajamarca im Norden Perus, ist mit dem Goldman-Preis für ihren Kampf gegen einen transnationalen Minenkonzern ausgezeichnet worden. Seit 1990 wird der Goldman-Preis, der auch als Nobelpreis für Umwelt gilt, jährlich an Aktivisten aus verschiedenen Regionen der Welt vergeben. Er ist mit 175.000 US-Dollar dotiert.

Máxima Acuña kämpft seit 2011 gegen das Yanacocha-Unternehmen, das unter der Führung des zweitgrößten Bergbaukonzerns der Welt, Newmont, auf ihrem Land Goldabbau betreibt und sie nach Darstellung der Aktivistin enteignen will. Sie ist zu einem Symbol des Widerstands gegen die Goldkonzerne in Peru und ihren skrupellosen Methoden geworden.  

Ihren Vortrag bei der Preisverleihungszeremonie in San Francisco begann die Peruanerin mit einem Lied, in welchem sie von dem Minenkonzern Newmont erzählt, der sie und ihre siebenköpfige Familie von ihren vier Hektar Land vertreiben will. Die Familie lebt, wie 60 Prozent der Bevölkerung in Cajamarca, vom Landbau und von der Viehzucht.  

"Deshalb verteidige ich das Land und auch das Wasser, denn Wasser ist Leben. Ich habe keine Angst vor der Macht der Konzerne. Ich werde weiter für die Kameraden kämpfen, die in Celendín und Bambamarca ums Leben gekommen sind, und für alle, die wir in Cajamarca Widerstand leisten", bekräftigte Acuña vor dem Publikum in San Francisco unter starkem Beifall.

Sie und ihre Familie sind ständig Einschüchterungen und Bedrohungen seitens öffentlicher Beamter und Repräsentanten des Bergbauunternehmens ausgesetzt. "Sie haben mir das Leben unmöglich gemacht", erklärt sie. Dennoch weigert sich die Aktivistin bis heute, ihr Land zu verkaufen. Sie hat einen Streit mit dem Unternehmen um das Eigentumsrecht an ihrer Wohnung und an ihrem Bauernhof gewonnen.

Cajamarca ist in das Conga-Projekt des Yanacocha-Unternehmens eingeschlossen, das eine Investition in Höhe von 4.8 Milliarden US-Dollar vorsieht. Die meisten Bewohner der Region lehnen das Projekt jedoch vehement ab, weil sie eine Verseuchung ihrer Trinkwasserreserven befürchten. "Wenn die Minenfirmen in Cajamarca bleiben, werden wir kein gesundes Leben führen können. Wir werden keine Zukunft haben", betont Acuña.

Vor einem Jahr wurde derselbe Preis an die honduranische Menschenrechts- und Umweltaktivistin Berta Cáceres verliehen. Cáceres hatte sich jahrelang für indigene Rechte in ihrer Heimat eingesetzt und gegen Regierung und Oligarchen in Honduras protestiert. Im März dieses Jahres wurde sie ermordet.

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