Bolivien / Soziales

Regierung von Bolivien erlässt Gesetz für gesunde Ernährung

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Präsident Morales und Gesundheitsministerin Ariana Campero
bei der Unterzeichnung des Gesetzes am vergangenen Freitag
Präsident Morales und Gesundheitsministerin Ariana Campero bei der Unterzeichnung des Gesetzes am vergangenen Freitag

La Paz. In Bolivien ist seit Freitag das Gesetz zur Förderung gesunder Ernährung in Kraft. Es soll laut Regierung dazu beitragen, die Probleme der Mangelernährung zu lösen.

Mit dem Gesetz werden Unternehmen dazu verpflichtet, die Anteile an Salz, Zucker und der verschiedenen Fette in ihren Produkten auf Etiketten oder Behältnissen anzugeben. Auch müssen die sogenannten Transfette aufgeführt werden, die in industriell produzierter Nahrung eingesetzt werden und als besonders ungesund gelten. Reguliert wird ebenfalls die Werbung für Lebensmittel und nicht alkoholische Getränke.

Die Normen zu dem Gesetz, das jetzt von Boliviens Präsident Evo Morales unterzeichnet worden ist, wurden vom Gesundheitsministerium ausgearbeitet. Diese sollen zur Gesundheitsförderung beitragen und der Prävention von Krankheiten dienen, die auf schlechte Ernährung zurückzuführen sind. Das Gesetz erleichtere es dem Konsumenten, diejenigen Lebensmittel zu identifizieren, die einen hohen Anteil an Salz, Zucker und gesättigten Fetten aufweisen. Laut offiziellen Daten ist die Mangelernährung in Bolivien ein Problem der öffentlichen Gesundheit, in erster Linie wegen der Aufnahme von zu viel kalorienreichen Nahrungsmitteln, was unter anderem zu Übergewicht, Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislaufstörungen führt.

Die Regierung wolle mit dem Gesetz gesunde Essgewohnheiten und körperliche Aktivität fördern, so Morales bei der Unterzeichnung am Freitag. Der Präsident forderte alle gesellschaftlichen Institutionen und die Medien auf, an der Aufklärung der Bevölkerung und der Verbreitung der neuen Regelungen mitzuwirken. Zugleich betonte Morales die Bedeutung und den gesundheitlichen Nutzen "organischer und traditioneller Ernährung". Diese sei zugleich auch Medizin.