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Neuer Nationalpark in Peru zum Schutz indigener Völker

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Sierra del Divisor in Peru
Sierra del Divisor in Peru

Lima. Perus Staatspräsident Ollanta Humala hat per Dekret die peruanische Sierra del Divisor im zentralen Osten des Landes zum Nationalpark erklärt. Der äußerst artenreiche Regenwald und seine Bewohner sollen auf diesem Weg besser vor illegalem Raubbau von Holz und Bodenschätzen geschützt sowie der Drogenhandel stärker bekämpft werden. Damit entspricht die Regierung einem zentralen Punkt der Vereinbarung, die sie im Januar 2014 mit den indigenen Völkern des betreffenden Territoriums abgeschlossen hat.

Das knapp 1,4 Millionen Hektar große Gebiet war seit 1991 offiziell als geschützte "Zone des Lebens und der sehr bedrohten Ökosysteme" bezeichnet worden. Sein brasilianischer Teil hinter der Grenze hat seit 1989 den Status eines Nationalparks. Für Naturwissenschaftler stellt die Gegend einen äußerst reizvollen Fundus dar, der auch weltweit einzigartige Spezien umfasst. Gleichzeitig werden Natur wie Mensch täglich mit dem Raubbau, ob Holz oder Gold, konfrontiert.

Vor diesem Hintergrund traf die peruanische Regierung unter anderem mit Vertretern der Völker Matsés, Asháninka, Huambisa, Isconahua und Shipibo Conibo zusammen, um Gegenmaßnahmen zu erarbeiten. Der damals gefasste Entschluss, den Nationalpark zu gründen, ist nun 20 Monate nach der Vereinbarung umgesetzt worden. Die Etablierung geht dabei auch auf die Defensoría del Pueblo, das verfassungsrechtliche Menschen- und Bürgerechtsbüro Perus zurück, das im vergangenen Oktober der Forderung nach Schutz der indigenen Völkern bei zwei Ministerien deutlich Nachdruck verliehen hatte.