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US-Gouverneure fordern erneut Ende der Blockade gegen Kuba

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Kopfzeile des Briefes der US-Gouverneure mit den Wappen der jeweiligen Bundesstaaten
Kopfzeile des Briefes der US-Gouverneure mit den Wappen der jeweiligen Bundesstaaten

Washington. In einem offenen Brief an den US-Kongress haben neun Gouverneure des Landes die Aufhebung der Blockade gegen Kuba verlangt. Sie behindere die Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern, heißt es in dem Schreiben.

"Als Gouverneure von Bundesstaaten der USA bekräftigen wir unseren Willen zur Beendigung der derzeit gegen Kuba verhängten Handelssanktionen", so die Verfasser. Es sei an der Zeit, dass der Kongress Maßnahmen ergreife, um die Reise- und Finanzbeschränkungen sowie andere Einschränkungen zurückzunehmen, die ein normales Verhältnis und den Handel zwischen den USA und Kuba verhinderten. Unterzeichnet wurde der Brief von Robert Bentley (Alabama), C. L. Otter (Idaho), Steve Bullock (Montana), Edmund G. Brown (Kalifornien), Mark Dayton (Minnesota), Thomas Wolf (Pennsylvania), Peter Shumlin (Vermont), Terence R. McAuliffe (Virginia) und Jay Inslee (Washington).

Eine nachhaltige Handelsbeziehung könne sich nicht auf einen bestimmten Wirtschaftsbereich beschränken oder geschäftliche Transaktionen in nur eine Richtung beinhalten. Die Unterzeichner erwähnen zwar, dass US-amerikanische Unternehmen aus dem Landwirtschafts- und dem Lebensmittelbereich auch unter den gegenwärtigen Sanktionen nach Kuba exportieren können. "Die durch das Embargo geregelten finanziellen Restriktionen begrenzen jedoch die Kapazität von US-Unternehmen, um wettbewerbsfähig auf dem kubanischen Markt agieren zu können", bemängeln sie. 

Konkurrenten aus Kanada, Brasilien und der Europäischen Union übernähmen immer mehr potentielle Marktanteile der USA. Dies geschehe, weil Wirtschaftsakteure aus diesen Ländern nicht den gleichen Finanzierungsbeschränkungen ausgesetzt seien.

Die US-Gouverneure zeigen sich davon überzeugt, dass "die Beendigung der Blockade hier im Land, insbesondere im ländlichen Amerika, Arbeitsplätze und für die Landwirtschaft der USA neue Möglichkeiten schaffen wird. Die Ausweitung des Handels mit Kuba wird die Landwirtschaftsbranche unseres Landes durch die Öffnung eines Marktes von elf Millionen Menschen in nur 90 Meilen Entfernung von unseren Küsten weiter stärken und den enormen Schwung der landwirtschaftlichen Exporte der USA aufrecht erhalten, die im Jahre 2014 einen Rekordbetrag von 152 Milliarden US-Dollar erreicht haben".