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Politische Delegation aus Kuba versichert Bolivien und Ecuador Solidarität

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Bolviens Präsident Morales zeichnet die "Los Cinco" und Orlando Cardoso (rechts im Bild) mit dem Orden "Legión de Honor Mariscal Andrés de Santa Cruz" aus
Bolviens Präsident Morales zeichnet die "Los Cinco" und Orlando Cardoso (rechts im Bild) mit dem Orden "Legión de Honor Mariscal Andrés de Santa Cruz" aus

La Paz/Havanna. Im Zuge der bilateralen Beziehungen zwischen Kuba und Bolivien ist eine hochrangige Delegation aus dem sozialistischen Karibikstaat in La Paz eingetroffen. Auf der Agenda stehen Themen der bilateralen Zusammenarbeit, vor allem aber geht es offenbar darum, dass Vertreter beider Seiten die Solidarität betonen.

Zu der kubanischen Delegation gehören die als "Cuban Five" bekannten Kubaner, fünf Männer, die wegen der Beobachtung von gewaltbereiten Gruppen des kubanischen Exils in den USA lange Haftstrafen verbüßen mussten. Neben René González, Fernando González, Gerardo Hernández, Ramón Labañino und Antonio Guerrero nimmt an der einwöchigen Delegationsreise der kubanische Offizier Orlando Cardoso teil, ein Veteran des kubanischen Engagements in Afrika. Cardoso habe "unter hohen persönlichen Opfern die Integrität Äthiopiens gegen somalische Truppen verteidigt", heißt es in kubanischen Medien.

Zuvor hatte die politische Delegation bereits Ecuador besucht, das ebenso wie Bolivien dem linksgerichteten Alba-Staatenbündnis angehört. Bei dieser Visite bekräftigten sie gegenüber Präsident Rafael Correa die Unterstützung Kubas bei den juristischen Auseinandersetzungen mit dem US-Unternehmen Chevron.

In Bolivien wurden die "Cuban Five" von Gesundheitsministerin Ariana Campero empfangen. Sie erinnerte an die politische Bedeutung der Rückkehr der fünf Kubaner in ihr Heimatland. In einem Festakt wurde ihnen im Anschluss der bolivianische Ehrentitel zugesprochen, benannt nach dem Marschall Andrés de Santa Cruz.

Auf dem Besuchsprogramm standen neben einer Unterredung mit Evo Morales zudem Treffen mit Parlamentsabgeordneten, Studierenden sowie mit Repräsentanten der kubanischen Bildungs- und Gesundheitsmissionen. Den emotionalen Höhepunkt der Reise dürfte allerdings der Besuch in La Higuera im Südosten des Landes sein. Dort wurde vor 48 Jahren der argentinisch-kubanische Revolutionär Ernesto "Che" Guevara ermordet.