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Erstes parlamentarisches Brics-Forum tagte in Russland

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Sergej Naryshkin, Präsident der russischen Duma
Sergej Naryshkin, Präsident der russischen Duma

Moskau. Politiker und Experten aus Brasilien, Indien, Russland, China und Südafrika haben in der russischen Hauptstadt Moskau beim ersten parlamentarischen Forum der Brics-Gruppe über Sicherheitsfragen, globale Konflikte und den Kampf gegen den Terrorismus beraten. Ein weiterer Themenschwerpunkt war die baldige Einrichtung einer parlamentarischen Versammlung der Mitgliedsstaaten, wie der Präsident der Staatsduma (Parlament), Serguei Naryshkin, sagte.

Naryshkin war gemeinsam mit der Vorsitzenden des russischen Föderationsrats (Senat), Valentina Matvienko, Gastgeber des Treffens.

Die von Russland unterstützte Initiative zur Gründung einer parlamentarischen Plattform der fünf Schwellenländer weckte große Erwartungen. In diesem Zusammenhang sagte Naryschkin, dass Parlamente der Brics-Staaten an der Gestaltung und Entwicklung dieses wichtigen Konsultationsmechanismus teilhaben werden. "Als Gastgeber wollen wir zeigen, dass die Parlamente gut vorbereitet und entschlossen sind, diese aufstrebende Organisation zu stärken und zu festigen", erklärte er im Interview mit dem Sender Rossija24.

Matvienko wiederum wies in einem Artikel mit dem Titel "Die Brics: Eckpfeiler einer gerechten Weltordnung" darauf hin, dass die Abgeordneten nun konkrete Schritte zur Einrichtung von Mechanismen zur Interaktion einleiten. Die Haltung der Parlamente in Fragen der Außenpolitik und internationaler Beziehungen habe ein besonderes Gewicht, unterstrich die Vorsitzende des Rats der Russischen Föderation.

Das Forum tagte einen Monat vor dem Gipfel der Brics, der in der russischen Stadt Ufa im Ural am 9. Juli stattfinden wird. Parallel dazu wird das Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit ausgerichtet werden. Russland hat die jährlich wechselnde Präsidentschaft beider Vereinigungen inne.

Die Brics vereinen fünf Länder und repräsentieren eine Bevölkerung von 2,88 Milliarden Menschen – das entsprich 42 Prozent der Weltbevölkerung – sowie fast ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsproduktes.