Uruguay / Politik

Frente Amplio gewinnt Wahlen in Montevideo

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Daniel Martínez, Sieger bei den Gouverneurswahlen in Montevideo
Daniel Martínez, Sieger bei den Gouverneurswahlen in Montevideo

Montevideo. In Uruguay hat das regierende Mitte-Links-Bündnis Frente Amplio (FA) am vergangenen Sonntag die Gouverneurswahlen in der am dichtesten besiedelten Provinz Montevideo gewonnen, wo circa die Hälfte der 3,4 Millionen Einwohner Uruguays lebt. Das Bündnis gewinnt zum sechsten Mal hintereinander in dieser Provinz.

Nun wird der Ex-Minister für Industrie, Energie und Bergbau, Daniel Martínez, mit 32 Prozent der Stimmen der neue Gouverneur Montevideos. Martínez vertritt die Sozialistische Partei, die zur FA gehört. Lucía Topolansky, Senatorin, Frau des Ex-Präsidenten José Mujica und Kandidatin der "Bewegung für die Beteiligung des Volkes" (MPP), hat den Sieg von Martínez anerkannt. Die MPP ist ebenso Mitglied der FA.

"Wir haben dasselbe Programm. Jeder wollte gewinnen, aber schließlich war das Ziel, dass Montevideo weiterhin durch die Frente Amplio regiert wird und das ist die Hauptsache, worüber ich sehr froh bin", kommentierte Topolansky das Wahlergebnis. Sie kam auf 17 Prozent der Stimmen.

Der Kandidat der Concertación, eines Bündnisses der traditionellen Partido Colorado und Partido Nacional, hat 21 Prozent der Stimmen erhalten. Insgesamt sollen die drei Kandidaten der Frente Amplio in Montevideo zwischen 53 und 56 Prozent gesammelt haben, während die Oppositionskandidaten zwischen 32 und 37 Prozent der Stimmen erhielten.

Bis auf wenige Änderungen sind die Machtverhältnisse in den 19 Provinzen und 112 Landkreisen des Landes im Vergleich zu den lokalen Wahlen im Jahr 2010 gleich geblieben. Die Frente Amplio hat ihre Führung an der Grenze zu Argentinien in Salto, Paysandú und Río Negro bestätigt. Das regierende Bündnis konnte sich von fünf auf sechs Provinzen ausweiten. Die Partido Nacional hat in 12 Provinzen und die Partido Colorado in nur einer gewonnen.